Schwarze Suppenschildkröte
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Schwarze Suppenschildkröte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Chelonia agassizii | ||||||||||||
Bocourt, 1868 |
Die Schwarze Suppenschildkröte (Chelonia agassizii) ist ein Vertreter der Meeresschildkröten. Der Artstatus der Schwarzen Suppenschildkröte ist bisher noch umstritten, viele Autoren sehen sie als Unterart der Gewöhnlichen Suppenschildkröte Chelonia mydas an und geben ihnen entsprechend den Namen Chelonia mydas agassizii. In Anlehnung an die im englischen Sprachraum übliche Bezeichnung „Black Turtle“ wird diese Schildkröte auch in Mexiko als „Tortuga negra“ bezeichnet, üblicher ist allerdings der Name „Tortuga prieta“. Diese Namen beziehen sich auf die Farben des Panzers der Tiere, dessen Farbspektrum von grau bis schwarz reicht, darauf weist das Tier braune oder olivgrüne Binden auf. Die Unterseite variiert zwischen hellgrau und grünlich grau. Der Panzer kann eine Länge von etwa einem Meter erreichen, das Gewicht des Tieres ist maximal 130 kg.
Die Schwarze Suppenschildkröte ist vor allem an der Pazifikküste Nord- und Südamerikas von British Columbia (Kanada) bis nach Chile sowie um die Inselgruppen Hawaii, Osterinsel, Galápagos-Inseln und Revillagigedo-Inseln verbreitet. Die Ernährung der Tiere ist vorwiegend vegetarisch und besteht aus verschiedenen Meeresalgen, daneben auch aus einigen Tieren.
[Bearbeiten] Gefährdung
Besonders aufgrund ihres Fleisches und ihrer Eier wurden die Schwarzen Suppenschildkröten intensiv bejagt, heute sind sie vom Aussterben bedroht und stehen durch das Washingtoner Artenschutzabkommen unter internationalem Schutz.
[Bearbeiten] Artenschutz
In Mexiko wird besonders in einem kleinen Dorf namens "Colola-Beach" (Playa de Colola) im Bundesstaat Michoacan versucht die Tiere vor dem Aussterben zu retten. Wo noch vor 60 Jahren jede Nacht ca. 200 schwarze Schildkröten ihre Eier gelegt haben finden sich heute nurnoch ca. 10 bis 20 Tiere pro Nacht ein. Eine Gruppe "Tortugeros" [ http://www.grupotortuguero.org ] bemüht sich Nacht für Nacht die frischen Eier zu sammeln und in einem geschütztem Gebiet wieder in den Sand zu graben um zu verhindern dass Menschen die als Delikatesse geltenden Eier stehlen. Um diese Organisation zu unterstützen helfen internationale Freiwillige. Wer sich aktiv beteiligen möchte kann sich bei der deutschen Organisation "Internationale Begegnung in Gemeinschaftsdiensten" unter http://www.ibg-workcamps.de bewerben.
Fotos von ehemaligen Freiwilligen: