Sibylle aus Libyen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die libysche Sibylle ist in der griechischen Mythologie eine der zehn antiken Sibyllen, die bei Euripides erwähnt werden.
[Bearbeiten] Die libyische Sibylle als Motiv der Kunst
[Bearbeiten] Michelangelo
Michelangelo stellte sie in seinem Fresko an der Decke der Sixtinischen Kapelle dar. Sie ist dargestellt, während sie mit einer Drehbewegung ihres Körpers ein hinter ihr liegendes Buch nimmt oder ablegt.
[Bearbeiten] Dom von Siena
Die libysche Sibylle ist in einem Mosaik des Doms von Siena mit folgender Inschrift abgebildet:
- In manus iniquas veniet. Dabunt deo alapas manibus incestis. Miserabilis et ignominiosus miserabilibus spem praebebit.
(„Er wird in ungerechte Hände gelangen. Sie werden Gott mit unzüchtigen Händen Backenstreiche geben. Der Beklagenswerte und Geschändete wird den Beklagenswerten Hoffnung geben.“)
Die Buchinschrift lautet:
- Colaphos accipiens tacebit. Dabit in verbera innocens dorsum.
(„Obwohl er Faustschläge erhält, wird er schweigen. Zum Auspeitschen wird der Unschuldige seinen Rücken darbieten.“)