Sicherheitsfahrschaltung
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Die Sicherheitsfahrschaltung, kurz Sifa oder salopp Totmannknopf, ist eine auf Lokomotiven und Triebwagen eingebaute Totmanneinrichtung. Die Sifa bringt einen Zug per Zwangsbremsung zum Stehen, wenn der Lokführer während der Fahrt handlungsunfähig wird.
Sie ergänzt damit insbesondere die von außen wirkenden Sicherungssysteme PZB und LZB.
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Sifa auf dem Führerstand ist ein Pedal bzw. Drucktaster (bei manchen Baureihen auch in Verbindung mit dem Fahrschalter)
In elektrischen Triebzügen wie U- und S-Bahnen war die Sifa lange Zeit mit der Betätigung des automatischen Fahrschaltwerkes verbunden. Dadurch wurde das Fahren des Zuges denkbar einfach. Wurde der Fahrknopf (anfangs aus massivem Holz, hier bürgerte sich der Begriff Totmannknopf erstmals ein) niedergedrückt, beschleunigte der Zug bis zur Höchstgeschwindigkeit. Wurde der Knopf losgelassen (Fahrer schläft ein etc.) gab es eine Zwangsbremsung. Sollte der Zug bei einer bestimmten Geschwindigkeit rollen, musste lediglich ein mit dem Daumen betätigter kleiner Zusatzhebel losgelassen werden, der das Schaltwerk auf 0 stellte, ohne zu bremsen.
In Europa ist die Zeit-Zeit-Sifa gebräuchlich. Bei dieser hält der Lokführer ein Pedal oder einen Taster 30 Sekunden gedrückt und muss den Druck dann kurz unterbrechen, bei manchen Triebfahrzeugen kann das Pedal auch nach 30 Sekunden kurz gedrückt werden. Damit erhält das System die Bestätigung, dass der Lokführer noch reagieren kann. Bleibt die Bestätigung des Lokführers nach 30 Sekunden aus, warnt das System den Lokführer optisch und akustisch. Nach weiteren fünf Sekunden ohne Reaktion wird der Zug angehalten.
Bei der Zeit-Weg-Sifa wird neben der Zeit auch die zurückgelegte Strecke seit der letzten Bestätigung einbezogen.
Nach schweren Unfällen durch eingeschlafene Triebfahrzeugführer, die trotzdem im Schlaf das entsprechende Pedal regelmäßig betätigten, kam in der ehemaligen DDR eine Aufforderungs-Sifa unter der Bezeichnung „Sifa86“ zum Einsatz. Gewusst hat man von diesem Problem schon lange, gab es doch immer wieder Klagen von Ehefrauen von Lokführern, die im Schlaf permanent getreten wurden. Bei der neuen SIFA musste der Lokführer ein optisches Signal nach einer zufällig vom System bestimmten Zeit-Weg-Spanne abwarten und durch Tasterdruck bestätigen.
[Bearbeiten] Normen
Die Sicherheitsfahrschaltung wird durch DIN VDE 0119-207-5 geregelt.
