Sichote-Alin (Meteorit)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Am Morgen des 12. Februar 1947 trat ein ca. 100 t schwerer Eisenmeteorit mit einer geschätzten Geschwindigkeit von 50.000 km/h in die Erdatmosphäre ein. Der Meteorit raste als Feuerkugel über das sibirische Sichote-Alin-Gebirge (Ostsibirien, 500 km nördlich von Wladiwostok) hinweg, wobei er eine Rauchspur von mehr als 30 km Länge hinter sich her zog. Der Meteorit zerplatzte schließlich unter lautem Donnern, wobei mehrere tausend Bruchstücke als Meteoritenschauer innerhalb eines elliptischen Streufeldes von ca. 1 km² auf den Erdboden niedergingen. Dabei entstanden mehr als 120 Krater; der größte war 6 m tief und hatte einen Durchmesser von 28 m.
Bislang wurden in dem unwegsamen Gebiet über 8000 Meteoritenbruchstücke mit einer Gesamtmasse von 30 t eingesammelt; das größte Einzelfragment wog 1,75 t. Viele der Fragmente sind beim Aufprall auf den gefrorenen Boden stark deformiert worden und werden als "Schrapnell" bezeichnet.
Der Meteoriteneinschlag wurde von mehr als 240 Augenzeugen beschrieben. Die russische Künstlerin P.I. Medwedewa hielt das Ereignis in einem bekannten Ölgemälde fest. Das Gemälde diente später als Vorlage für eine Sonderbriefmarke, die anlässlich des zehnten Jahrestages des Meteoriteneinschlages von der Sowjetunion herausgegeben wurde.
Der Meteorit stammt aus dem Asteroidengürtel und wird als grober Oktaedrit der Gruppe IIB klassifiziert.
Chemische Zusammensetzung: 93 % Eisen; 5,9 % Nickel; 0,42 % Cobalt; 0,46 % Phosphor; 0,28 % Schwefel; 161 ppm Germanium; 52 ppm Gallium; 0,03 ppm Iridium.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 46° 9' 35" N, 134° 39' 11" O