Sichter
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Ein Sichter ist eine Vorrichtung zur Klassierung von Feststoffen nach definierten Kriterien wie Partikelgröße, Dichte, Trägheit und das Schwebe- oder Schichtungsverhalten von Stoffen.
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[Bearbeiten] Funktion
Bei einem Windsichter erfolgt die Trennung in einem Luftstrom, wobei die weniger dichten und schwebefähigen Teilchen mitgerissen werden. Das seit langer Zeit bekannte Dreschen von Getreide beruht auf diesem Prinzip. Durch den Dreschflegel wird das Korn von der Spreu getrennt, wobei die Streu vom Wind weggeweht wird.
Zur Trennung von Feststoffteilchen, welche die gleiche Dichte, aber unterschiedliche Größen besitzen, können Plansichter eingesetzt werden. Dabei wird das zu trennende Gut über schwingende Siebe bewegt, wobei die kleineren Teilchen nach unten sinken und durch das Siebgewebe fallen.
In der Partikelmesstechnik werden Messzyklone, (Kaskaden-)Impaktoren oder Strahlumlenksichter eingesetzt, um gasgetragene Partikeln nach ihrer Größe zu klassieren. Hierbei wird genutzt, dass die Partikelbahn innerhalb des Trennapparates von der Trägheit der Partikeln abhängt.
[Bearbeiten] Anwendung
- Trennung von gemahlenem Getreide in Grieß, mineralstoffarme und mineralstoffreiche Mehlsorten.
- Abtrennen von Partikeln oberhalb einer bestimmten Größe aus einem Gasstrom (z.B. PM10-Messung)
[Bearbeiten] Ausführungen
- Zentrifugalkraftsichter
- Schwerkraftsichter
- Messzyklon
- Strahlumlenksichter
- Impaktoren
- Windsichter
- Plansichter