Sikarier
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sikarier (auch Dolchträger genannt; von lat. sica = Dolch) waren eine gegen die Römer und ihre Besatzung gerichtete jüdische Gruppe im 1. Jahrhundert.
Sie waren eine Untergruppe der Zeloten, die im großen Jüdischen Aufstand gegen die römische Besatzung von 66 die Festung von Masada besetzten. Simon Zelotes, ein Jünger Jesu, gehörte dieser Gruppe an ((Lk 6,15 EU)). Die Sikarier waren eine Eliteeinheit der Zeloten, die ein Stoßtrupp aus professionellen Mördern war.
Josephus Flavius schreibt über die Zeloten: "Urheber der vierten Sekte der jüdischen Philosophie war Judas der Galiläer. Diese Männer stimmen in allen anderen Dingen mit den pharisäischen Vorstellungen überein, doch besitzen sie einen unantastbaren Freiheitsdrang und sagen, dass Gott ihr einziger Herrscher und Herr ist. Sie scheuen weder den eigenen Tod – durch welche Todesart auch immer – noch den von Verwandten und Freunden. Aus diesem Grund gibt es auch nichts, was sie dazu bringen könnte, einen Menschen Herr zu nennen. Und da ihre feste Entschlossenheit vielen bekannt ist, werde ich nicht weiter darüber sprechen. Ich fürchte auch nicht, dass irgendetwas, was ich über sie gesagt habe, nicht geglaubt werden könnte, sondern vielmehr, dass ihre Entschlossenheit sogar noch darüber hinausgeht, wenn ihnen Schmerzen zugefügt werden. Unser Prokurator, Gessius Florus, missbrauchte seine Autorität, so dass die Verstimmung des Volkes noch zunahm, so dass es sich gegen die Römer auflehnte." - Josephus, Antiquities 18.6.