Slew rate
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In der Elektronik ist die slew rate (engl.), auf deutsch „Anstiegsrate“, die maximale Anstiegs- oder Abfallgeschwindigkeit der Ausgangsspannung einer Verstärker- oder Treiberschaltung, zum Beispiel eines Operationsverstärkers. Es ist die maximale Steilheit einer Signalflanke.
[Bearbeiten] Analogtechnik (Verstärker)
In Datenblättern wird die Slew Rate in Volt pro Mikrosekunde angegeben. Der Zusammenhang zur Grenzfrequenz eines Verstärkers ist durch die Ableitung dU/dt gegeben. Ein Sinussignal ist im Nulldurchgang am steilsten. Die Steilheit ist proportional zur Signallamplitude und zur Frequenz. Das heißt, dass ein Verstärker ein Signal mit großer Amplitude nicht mehr korrekt überträgt.
In Datenblättern werden deshalb Slewrate und Grenzfrequenz angegeben.
[Bearbeiten] Digitaltechnik (Ausgangstreiber)
In digitalen Schaltungen erhöht die Zuschaltung einer IO-Treiberstufen mit hoher Slewrate die Flankensteilheit oder die Anstiegs- und Abfallzeit der Signale an den Pins. Abhängig von dem über den Pin fließenden elektrischen Strom kann auf diese Weise die Zeit für einen Pegelwechsel von ca. 8 bis 4 ns auf 3 bis 2 ns verkürzt werden. Allerdings nehmen dabei die Über- und Unterschwinger zu und das "ground bounce" wird stärker. Pins mit einstellbarer Slewrate sind in den meisten FPGAs und CPLDs integriert.
[Bearbeiten] Siehe auch
- | Anstiegszeit | Abfallzeit |