Spanische Nationalbibliothek
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Die Nationalbibliothek von Spanien wurde 1712 von Philipp V. als königliche Bibliothek gegründet, obwohl der Gründungserlass erst am 2. Januar 1716 verkündet wurde. Die Bibliothek sollte sowohl den Bürgern Zugang zu Wissen eröffnen, als auch die Privatbibliotheken einiger Adliger aufnehmen.
Die Nationalbibliothek ist die wichtigste Bibliothek Spaniens und der zentrale Fundus für Bücher aus Spanien. Derzeit (2005) umfasst der Bestand der Bibliothek 17 Millionen Dokumente und hat eine Nebenstelle in Alcalá de Henares.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Drucker mussten ein Exemplar der in Spanien veröffentlichten Bücher abgeben (wie heute die Hinterlegung von Pflichtexemplaren). Die erste Veröffentlichung der Bibliothek erschien 1738 mit dem Titel Bibliotheca Universal de la Polygraphia Española. Ihr Herausgeber war Cristóbal Rodríguez. 1761 gründete Karl III. die Königliche Bibliothek, deren Leitung der verantwortliche Bibliothekar hatte. Damit war die Institution von den Aufgaben des Verlages befreit, was eine größere Anzahl von Veröffentlichungen begünstigte.
1836 wurde die Bibliothek in Nationalbibliothek umbenannt, und ihre Tätigkeit war nicht mehr vom Königshaus abhängig, sondern wurde der öffentlichen Verwaltung unterstellt. Die Privatisierung der Stiftungsvermögen hatte die Schließung zahlreicher Klöster und religiöser Einrichtungen zur Folge. Die Bibliothek entwickelte die Strategie, die bis dahin in den Händen der Kirche befindlichen Bestände zu übernehmen, wodurch ihre Bestände wuchsen und vor allem an Qualität gewannen.
Von 1835 bis 1860 wurden einige Kommissionen gegründet, um die Fachgebiete der Institution zu betreuen. Alle während der Ersten Republik vom Klerus beschlagnahmten Bücher gingen in den Bestand der Bibliothek über.
1896 wurde nach dreißigjähriger Bauzeit der neue Sitz im Museumspalast, Archiv und Nationalbibliothek in Madrid fertiggestellt.
Von 1936 bis 1939 wuchs der Bestand der Bibliothek noch einmal während des Spanischen Bürgerkriegs aufgrund der Beschlagnahme von fast fünfhunderttausend Büchern.
1957 wurde die Hinterlegung von Pflichtexemplaren eingeführt. Dadurch wurde die vorige Regelung, nach der die Drucker ein Exemplar jeder Ausgabe einreichen mussten, ersetzt. 1986 bestand die Bibliothek aus den integrierten Abteilungen Nationalen Zeitungsarchiv, dem Spanischen Bibliografischen Institut und dem Zentrum für das Dokumentarfilmarchiv.
1991 wurde aus Platzgründen ein neues Archiv für Bücher in Alcalá de Henares gegründet.
[Bearbeiten] Verwaltung
Die Bibliothek ist dem Kulturministerium oder einer gleichwertigen Organisation direkt unterstellt. Ihr Generaldirektor ist Königlicher Stiftungsrat und hat die Vollmachten eines "leitenden Beraters". Ihre Gremien sind der Verwaltungsrat, die Technische Leitung und eine Geschäftsführung.
[Bearbeiten] Fundus
Gegenwärtig verfügt die Bibliothek über sechs Millionen Bücher, etwa 100 000 Periodika, 30 000 Handschriften und 8 Millionen Dokumente.
[Bearbeiten] Kataloge
- ARIADNA
- DIBI: Directorio de bibliotecas españolas
- CCPP: catálogo colectivo de publicaciones periódicas
Hauptkatalog
[Bearbeiten] Bestand
Derzeit (2005) befinden sich im Bestand der Nationalbibliothek:
- 2.073.718 moderne Bücher, seit 1831 erschienen
- 89.278 alte Bücher, vor 1831 erschienen
- 9.512 Handschriften und Dokumente
- 122.327 Periodika
- 80.167 Gravierungen, Zeichnungen und Fotografien
- 46.624 Karten und Pläne
- 42.035 Videoaufzeichnungen
- 106.007 Partituren
- 215.383 Tonaufzeichnungen
[Bearbeiten] Adressen
- Pº de Recoletos 20-22. 28071 Madrid (Spanien) Tel.:(34)91 580 78 00 - Biblioteca Nacional de España
- Sitz in Alcalá de Henares. Ctra. Alcalá a Meco, Km. 1,600. 28871 Alcalá de Henares (Spanien). Tel.: (34)91 883 24 02
[Bearbeiten] Weblinks
- Biblioteca Nacional de España (englisch)
- [1] Katalanische Nationalbibliothek, Biblioteca de Catalunya (3 Mio. Bände)