Sperrfeuer
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Als Sperrfeuer bezeichnet man beim Militär den Artillerie-Beschuss auf ein bestimmtes Gebiet vor den eigenen Linien oder aber auch hinter die feindlichen Linien. Dieses massive Feuer soll das Vorrücken (z. B. bei einem Angriff) der feindlichen Kräfte unterbinden oder zumindest hohe Verluste hervorrufen. Dies gilt auch für die Luftabwehr.
Hauptziel ist es aber, den Feind von dem Betreten eines bestimmten Gebietes abzu"sperren". Entsprechend diesem Ziel kann es auch eine taktische Maßnahme sein, den Nachschub (von Mensch und Material) des Feindes durch den Einsatz von Sperrfeuer zu verhindern, indem man den Beschuss hinter seine Front legt. So kann verhindert werden, dass der Feind frische Kräfte an die Hauptkampflinie verlegen kann. Somit hat ein eigener Angriff entsprechend mehr Chancen auf Erfolg.
Im engeren Sinne ist das Sperrfeuer ein unbeobachtetes Wirkungsschießen der Artillerie auf einen begrenzten Raum mit einer vorher festgelegten Munitionsmenge. Dabei werden Sperrfeuer zwischen Kampftruppe und Artillerie abgestimmt, die einzelnen Sperrfeuer der Artillerie werden mit Flussnamen bezeichnet, die der Mörser der Kampftruppe mit Städtenamen. In Feuerpausen stellen die Geschützzüge selbständig das Kommando für das ihnen zugewiesene Sperrfeuer ein. Das Auslösen des Sperrfeuers erfolgt bei Bedarf unverzüglich durch die Kampftruppe oder durch einen vorgeschobenen Beobachter der Artillerie, wenn ein beobachtetes Feuer nicht möglich ist. Dabei wird die erste Gruppe als Salve geschossen, die Geschütze richten nach jedem Schuss nach und feuern selbständig. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wird zunächst ein Rohranwärmer auf eine größere Entfernung verschossen.
Bei der Infanterie wird der Begriff Sperrfeuer eher für den Einsatz eines massiven Feuerschlags mit Infanteriewaffen wie Gewehren oder Maschinengewehr gebraucht. Hier ist es mehr das Ziel, den Gegner in Deckung zu zwingen, um das Vorrücken oder den Rückzug eigener Kräfte zu decken.
Siehe auch: Liste militärischer Taktiken
