Spexard
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Spexard ist seit der kommunalen Neugliederung 1970 ein Ortsteil im Südosten der Stadt Gütersloh. Mit heute fast 10.000 Einwohnern ist die ehemals selbstständige - seinerzeit vorwiegend bäuerlich geprägte - Gemeinde zu einem bedeutenden Faktor in der städtischen Entwicklungsplanung der 96.000-Einwohner-Stadt Gütersloh geworden.
In Spexard hat die Stadt Anschluss an das europaweite Fernstraßenverkehrsnetz über die Bundesautobahn (A2). Aber auch im Bereich der Wohnbebauung und der Ansiedlung von Gewerbe- und Industriebetrieben ist Spexard ein aktueller Standort.
Mit der Entwicklung zum “Standortfaktor” in Gütersloh ist in Spexard auch das Bewusstsein der eigenen Geschichte gewachsen. “900 Jahre Spexard” wurde im Jahr 1988 gefeiert. Der älteste Nachweis und damit die Ersterwähnung von Spexard geht auf eine Heberolle des Klosters Herzebrock zurück, welche um das Jahr 1088 im Zuge der Reorganisation des Klosters durch den Landesherrn Bischof Benno II. von Osnabrück erstellt wurde. Auf diese Heberolle stützte sich das Ortsjubiläum “900 Jahre Spexard”.
In dieser Heberolle lautete die Schreibweise: Spehtashard. In späteren urkundlichen Erwähnungen zeigen sich veränderte Schreibweisen: Spehteshart (1189), Spechishart (1198), Spechteshard (1201), Spechteshart (1235), Spedeshart (1240), Spechtzart (1456), Specsert (1532), Speckart (1562), Speckzart (1585), Spexart (1660), Spexarth (1842). Im Jahr 1847 tauchte erstmals die Schreibweise SPEXARD auf.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Das so genannte Spexarder Bauernhaus an der Lukasstraße in Spexard war ursprünglich das Haupthaus des 1370 erstmals erwähnten Hofes Meier to Berens. Es ist ein mächtiger Zweiständerbau mit Ziegelausfachung und utluchtartigem Vorbau, dessen ältester Teile laut dendrochronologischer Datierung bereits 1536 erstellt wurde. 1572 wurde es erweitert und 1781 umfassend erneuert. Es stand ursprünglich an der Helmholtzstraße ganz in der Nähe der Autobahn A2. Ab 1993 wurde es in Abstimmung mit dem Westfälischen Amt für Denkmalpflege an die Lukasstraße versetzt, da es an seinem ursprünglichen Standort nicht zu halten war. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde auch die 1974 entfernte Ultucht wieder ergänzt. Im Januar 1995 wurde es von den Spexarder Vereinen und der Bevölkerung feierlich eingeweiht. Das Haus steht heute allen Vereinen und Gruppen für Veranstaltungen zur Verfügung. Es ist Eigentum der Stadt Gütersloh. Träger des Spexarder Bauernhauses und damit Verwalter ist der Heimatverein Spexard.
- Auf dem Hof Künnepeter befindet sich ein guterhaltener Speicher aus dem Jahre 1673. Er gehört, zusammen mit dem knapp 100 Jahre älteren Speicher auf dem Hof Meyer zu Rassfeld, zu den letzten noch vorhandenen Speichergebäuden auf dem Gebiet der Stadt Gütersloh. Ein nahegelegenes Scheunengebäude stammt von 1616.
[Bearbeiten] Weblinks
Avenwedde | Ebbesloh | Friedrichsdorf | Hollen | Isselhorst | Niehorst | Spexard
Koordinaten: 51° 53' 10" N, 8° 25' 35" O