Spondylitis
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Bei der Spondylitis handelt es sich um eine Entzündung der Wirbelkörper, die unterschiedliche Ursachen - bakteriell oder abakteriell - hat und auch auf die Bandscheiben übergreifen kann: Sie wird dann als Spondylodiszitis bezeichnet.
Auf dem Blutweg fortgeleitete bakterielle Infektionen können sich auch in Wirbelkörpern absiedeln. Die ausgelösten Schmerzen sind uncharakteristisch, es droht die Verwechselung mit der wesentlich häufigeren Lumbalgie oder Dorsalgie.
[Bearbeiten] Diagnostik
Im frühen Stadium kann die Röntgenuntersuchung ohne Befund sein. Ist der Prozess gut abgekapselt, zeigen auch die Laborwerte keine Auffälligkeiten. Ein gutes Hilfsmittel ist hier die Szintigraphie, mit der sich die Aktivierung des Knochenstoffwechsels nachweisen lässt. Das NMR zeigt den entzündlichen Vorgang im Knochen und in den umgebenden Weichteilen.
Die tuberkulöse Spondylitis ist als Sonderfall zu sehen, bei langsamem Verlauf kommt es, mit relativ geringer Symptomatik und manchmal wenig auffälligen Laborwerten zu einer allmählichen Zerstörung eines oder mehrerer Wirbel. Dies wird als Wirbelkaries bezeichnet.
Die volkswirtschaftliche Bedeutung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ist enorm. Bei den meisten Frührenten stellt die Wirbelsäule mehr oder weniger direkt den Anlass zur Berentung dar, auf diese Gruppe von Krankheitsbildern entfallen die meisten Arbeitsausfälle. Ein ganzer Wirtschaftszweig ist um das Thema Wellness entstanden, eine Vielzahl von so genannten Reha- Kliniken verdient daran ebenfalls Geld, Physiotherapeuten verschiedener Ausbildungsrichtungen, Krankengymnasten und Orthopäden verdienen ihren Lebensunterhalt auf dem krummen Rücken ihrer Mitmenschen
[Bearbeiten] Therapie
Je nach der Schwere des Krankheitsbildes muss die unumgängliche, intensive antibiotische Behandlung durch operative Maßnahmen ergänzt werden. Der zerstörte Knochen wird dabei ausgeräumt. Wenn der Befund es anbietet, können Ketten aus antibiotika- haltigem Kunststoff eingelegt werden, die später wieder entfernt und gegen körpereigenes Knochenmaterial ausgetauscht. Zusätzlich wird eine stabilisierende Rumpforthese gegeben. Die notwendige Behandlung und die Überwachung des Verlaufes dauern lange, in der Regel deutlich über ein Jahr, liegt eine Tuberkulose vor, noch wesentlich länger.
Bei der Spondylitis ankylosans handelt es sich um eine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis, bei der das Achsenskelett, die Gelenke der Gliedmaßen und die Sehnenansätze betroffen sein können.