Sprachentwicklungsverzögerung
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Unter einer Sprachentwicklungsverzögerung versteht man die zeitliche Verzögerung des Spracherwerbs bei einem Kleinkind.
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[Bearbeiten] Symptome
Normalerweise beginnt ein Baby im Alter von etwa einem Jahr erste Worte zu bilden, nachdem es vorher gebabbelt oder Silben gebildet hat. Erfolgt diese Entwicklung später, beispielsweise erst mit zwei Jahren, spricht man von einer Sprachentwicklungsverzögerung.
[Bearbeiten] Ursachen
Sprachentwicklungsverzögerungen können verschiedene Ursachen haben, z. B. ungenügende sprachliche Anregung, mangelhafte Zuwendung, fehlender Kontakt zu anderen Menschen, Vernachlässigung oder Verwahrlosung.
Aber auch Krankheiten können Verzögerungen der Sprachentwicklung verursachen, beispielsweise Hasenscharten und andere Fehlbildungen des Mundraumes, geistige Behinderung, Taubheit, Stummheit, Autismus, Irlen-Syndrom oder Hospitalismus/Deprivationssyndrome.
Auch eine über längere Zeit durchgeführte künstliche Beatmung des Babys kann zu einer Verzögerung der Lautbildung und des Sprechenlernens führen.
[Bearbeiten] Folgen und Komplikationen
Eine Verzögerung der Sprachentwicklung kann das Kleinkind stark beeinträchtigen und Ausdruck einer allgemeinen Entwicklungsverzögerung bzw. tiefgreifenden Entwicklungsstörung sein. Das Kind hat Schwierigkeiten, sich gegenüber anderen mitzuteilen. Bleibt der Spracherwerb unvollständig oder bleibt er sogar völlig aus, kann dies das Denken, das Lernen sowie die Selbständigkeit beeinträchtigen.
[Bearbeiten] Behandlung
Zu allererst sollte das Kind durch Zuwendung, Spiele und Ansprache zum Sprechen angeregt werden. Wenn das nichts nützt, sollten sich die Eltern an einen Kinderarzt wenden. Dort wird das Kind eventuell einem Hörtest und weiteren Untersuchungen unterzogen und, wenn nötig, an einen Logopäden oder Kinderpsychologen überwiesen.