SpVgg 03 Neu-Isenburg
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Die Spielvereinigung 03 Neu-Isenburg ist ein Fußballverein aus Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main, der in den ersten drei Nachkriegsjahrzehnten im hochklassigen hessischen Amateurfußball vertreten war. Der Vorgängerverein VfL 03 Neu-Isenburg zählte in den späten 20ern und frühen 30ern zu den stärksten Mannschaften Südhessens.
[Bearbeiten] Stammbaum
Die heutige SpVgg. Neu-Isenburg entstand 1938 durch die Fusion der Neu-Isenburger Vereine VfL 03 und SV 1911. Der VfL war 1921 durch den Zusammenschluss des FV Neu-Isenburg mit dem FK Viktoria Neu-Isenburg entstanden. Der FV wiederum war das Ergebnis der Fusion des SC 1905 mit dem Freispielclub 1903.
Der nach dem Krieg aufgelöste Verein wurde umgehend unter dem Namen SG Neu-Isenburg neu gegründet. Seit 1946 trägt er wieder den heutigen Namen.
[Bearbeiten] Sportliche Entwicklung
Den ersten Erfolg feierten die Neu-Isenburger Fußballer 1911, als der FK Viktoria Meister der C-Klasse im Südmaingau wurde. Sowohl die Viktoria als auch der FV zählten 1919 zu den Gründungsmitgliedern der Kreisliga Südmain. 1922, ein Jahr nach der Fusion beider Vereine, gewannen die Neu-Isenburger die Kreismeisterschaft und erzwangen in der Finalrunde um den Bezirkstitel immerhin ein Entscheidungsspiel.
In die 1923 geschaffene erstklassige Bezirksliga stieg der VfL Neu-Isenburg erst 1926 auf. Von 1927 bis 1931 wurde der Verein erst zwei Mal Dritter, dann zwei Mal Vizemeister. In der süddeutschen Meisterrunde spielte der VfL keine gute Rolle. 1933 qualifizierten sich die Neu-Isenburger nicht für die Gauliga. Erst nach der erneuten Fusion und dank einer Ligareform schaffte der Verein 1941 den Aufstieg in die höchste Spielklasse, wo er zwei Mal Fünfter wurde, ehe der Spielbetrieb kriegsbedingt eingestellt werden musste.
Nach dem Krieg starteten die Neu-Isenburger in der zweitklassigen Landesliga Großhessen-West. Bereits 1946 standen sie kurz vor dem Aufstieg in die Oberliga Süd, als ihnen wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers die Meisterschaft aberkannt wurde. Erst 1956 gelang immerhin der Aufstieg in die Zweite Liga Süd, in der die SpVgg. bis zur Versetzung in die 1963 neu gegründete Regionalliga Süd spielte.
Im Unterbau der Bundesliga hielt sich die SpVgg. nur ein Jahr lang. Nach dem Abstieg spielte der Verein bis 1974 sowie von 1975 bis 1977 in der Amateurliga Hessen, seitdem nur noch viertklassig oder tiefer. Derzeit gehört die SpVgg. der sechstklassigen Bezirksoberliga Frankfurt-Ost an.
Der größte Erfolg der SpVgg. Neu-Isenburg ist die Amateurmeisterschaft von 1956 durch einen 3:2-Sieg über den VfB Speldorf in Berlin. Zwei Jahre zuvor stand die SpVgg. bereits im Finale, das sie auf Schalke 1:6 gegen den TSV Hüls verlor. 1967 schieden die Hessen im Halbfinale gegen den STV Horst-Emscher aus.