Stützenwechsel
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Als Stützenwechsel bezeichnet man in der Architektur den rhythmischen Wechsel von Pfeilern und Säulen. Üblich war er im Langhaus flach gedeckter romanischen Basiliken. Beim rheinischen Stützenwechsel folgten Pfeiler und Säule abwechselnd aufeinander, beim sächsischen Stützenwechsel je zwei Säulen auf einen Pfeiler.
Der Stützenwechsel erfolgte nicht willkürlich, sondern markierte die Struktur des Raumgefüges: Die Pfeiler bildeten meist jeweils die Eckpunkte eines Quadrats der Grundfläche.
Bei Einführung des Kreuzgratgewölbes wurde es üblich, den Pfeilern – statisch nicht unbedingt notwendige – Halbsäulen (Dienste) vorzulegen, die bis zu den Kämpfern des Gewölbes reichten. Im Gegenzug wurden die zwischenliegenden Säulen durch meist schlichte Pfeiler ersetzt (siehe z. B. Wormser Dom), so dass eine rhythmische Anordnung erhalten blieb. In der Gotik wurde der Stützenwechsel endgültig aufgegeben.
