St-Gervais-et-St-Protais
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St-Gervais-et-St-Protais ist eine Pariser Kirche im 4. Arrondissement, auf der Rückseite des Pariser Rathauses.
An derselben Stelle wurde in den Jahren 1212-1420 eine Vorgängerkirche gebaut. Der gotische Kirchenbau, eine dreischiffige Basilika mit Querhaus und tief fluchtendem Umgangschor, wurde ab 1494 errichtet. Der Chor wurde im Jahr 1540 und die Arme des Querschiffs im Stil der Renaissance im Jahr 1578 fertig gestellt. Das Hauptschiff mit einer Länge von ca. 76 m wurde um das Jahr 1600 vollendet.
Langhaus und Chor haben als schön geltende spätgotische Sterngewölbe.
Beachtenswert ist jedoch vor allem die erst 1616-21 errichtete Fassade der Kirche. Sie wurde erbaut von Salomon de Brosse (1571-1626), dem Architekten des Palais du Luxembourg, und markiert den Beginn des Style classique. Diese französische Spielart des Barock hält am Gliederungsgedanken der Renaissance fest (dreigeschossiger Aufriss, größere Nüchternheit gegenüber dem Barock römischer Prägung).
In einigen Quellen wird die Autorschaft der Entwürfe der Fassade dem Architekten Clément Métezeau (1581-1652), einem Mitarbeiter Brosses, zugeschrieben.
1653 bis 1827 hatten Mitglieder der Musikerfamilie Couperin das Organistenamt an Saint Gervais inne.
[Bearbeiten] Literatur
- Julia Droste-Hennings, Thorsten Droste, "Paris", DuMont Verlag 2003, ISBN 3-7701-6090-8 (S. 37 ff. und S. 159)
- Heinfried Wischermann, "Architekturführer Paris", Gerd Hatje Verlag Ostfildern 1997, ISBN 3-7757-0606-2, S. 34
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Koordinaten: 48° 51′ 20" n. Br., 2° 21′ 16" ö. L.
