St. Christoph (Mainz)
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St. Christoph ist eine frühgotische Kirche, die zwischen 1240 und 1330 in Mainz erbaut wurde. Die Kirche war die Taufkirche von Johannes Gutenberg. Sie steht in der nach ihr benannten Christofstraße in der Altstadt. Die Ruine von St. Christoph ist heute eines von mehreren Kriegsmahnmalen der Stadt Mainz und erinnert an die Opfer und die Zerstörung der Stadt im 2. Weltkrieg, so unter anderem am 27. Februar 1945.
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[Bearbeiten] Historie
Erstmals wurde die ehemalige Pfarrkirche 893 urkundlich erwähnt. In einer Urkunde des Papstes Innozenz II. aus dem Jahr 1140 wird das Patronat der Reichsabtei St. Maximin in Trier zur Kirche dargestellt.
Bis auf ihren romanischen Turm mit den Doppelfenstern aus der Zeit um 1240 stammt der heutige Bau aus den Jahrzehnten von etwa 1280 bis 1330. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Kirche renoviert und im Barockstil umgestaltet.
Im 2. Weltkrieg wurde sie bis auf die Grundmauern zerstört: während des großen Fliegerangriffs auf Mainz am 12. und 13. August 1942 brannte St. Christoph ab, bei einer erneuten Bombardierung am 27. Februar 1945 brachten Sprengbomben die Gewölbe zum Einsturz.
Die Außenmauern wurden wieder aufgerichtet und auf der Nordseite durch Betonstützen abgesichert, hierbei wurde das neue Strebewerk mit einem Relief des Bildhauers Heinz Hemrich versehen, das symbolische Darstellungen aus der Geschichte der Stadt trägt. Die Kirche ist heute als Mahnmal gestaltet. "Den Toten zum Gedenken/ Den Lebenden zur Mahnung", ist der Text einer in den Boden eingelassenen Gedenktafel.
Direkt neben der Kirche steht das modernste Gutenbergstandbild der Stadt. Es wurde anlässlich des Gutenberg-Jahrs 2000 vom Mainzer Bildhauer Karlheinz Oswald geschaffen. Die Eisenplastik zeigt Gutenberg an der Buchpresse. Gutenberg verwendete zum Buchdruck eine Holzpresse, die von Aufbau, Mechanik und Bedienung an eine Weinpresse erinnert.
[Bearbeiten] Ausstattung
[Bearbeiten] Erhalten
- In Gau-Bischofsheim steht die zu Teilen noch erhaltene älteste Orgel im Bistum Mainz, die 1667 von Johann Peter Geissel für die St. Christoph-Kirche in Mainz gebaut und 1773 nach Gau-Bischofsheim verkauft wurde, wo sie heute in der Pfarrkirche steht.
- Im Ostteil befindet sich ein gotisches Taufbecken aus der Zeit Gutenbergs, das von vier Löwenköpfen getragen wird.
[Bearbeiten] Verloren
- In der Christophskirche wurde seit 1792 ein Wunderkreuz aus der Zeit um 1300 verwahrt.
[Bearbeiten] Stadtgestaltung Mainz
Zum 60. Gedenktag der endgültigen Ruinierung, wurde die Beleuchtung der Kirche und des Platzes im Jahr 2005 neu gestaltet. Hierdurch wird Innen- und Außenzone lichtechnisch voneinander abgesetzt.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 50°0'6" N 8°16'19" L.