St. Marien-Kirche (Bochum)
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Die St. Marien-Kirche ist eine katholische Kirche in Bochum-Mitte im Stile der Neugotik. Der Spitzhelm ist etwa 70 Meter hoch. Ihre Lage markiert den Beginn der Westerweiterung der Bochumer Innenstadt. Der Kirchenbau erfolgte 1872, während genau zu dieser Zeit der Kulturkampf zwischen der katholischen Kirche und dem preußischen Staat stattfand, bei dem sogar ein Attentat auf Bismarck geschah.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bei einem Großangriff in der Nacht vom 13. in den 14. Mai 1943, von Pfingstsonntag auf -montag, von Bomben getroffen und brannte aus. Zuletzt wurde das Gebäude am 4. November 1944 getroffen. Im Jahre 1951 entschied man sich, den Wiederaufbau an den Bochumer Architekten Kurt Hubert Vieth zu übertragen. Bei den Arbeiten kam ein Arbeiter um. Die Kirche wurde am 3. Oktober 1953 wiedereröffnet.
Die Kirche zählt heute zu den Strukturreform des Bistums Essen betroffenen Kirchen. Als neue Nutzung wird die Errichtung eines Seniorenheims angeregt. Die Kirche wurde bereits geschlossen, die Fenster mit Glasmalereien der Düsseldorfer Glasmalerei Derix ausgebaut und wertvolle Wandmosaike zum großen Teil zerstört. Zu den Befürwortern des Abrisses zählt der Stadtdechant Hermann Josef Bittern. Demgegenüber plädieren unter anderem Kunsthistoriker und Gemeindemitglieder für den Erhalt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Pro Marien-Kirche Bochum-Mitte e.V.
- Rüdiger Jordan: "... ein Prachtbau in so zierlichen gotischen Formen" Die wechselvolle Geschichte der St. Marien Kirche in Bochum-Mitte
- Rüdiger Jordan: „Immer Ärger um Mary". Die konfliktreiche Geschichte der Bochumer Marienkirche.
Koordinaten: 51° 28′ 39″ N, 7° 12′ 54″ O