St. Martins-Kirche (Sontheim)
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Die St. Martins-Kirche in Heilbronn-Sontheim ist eine katholische Kirche mit einem gotischen Chor, der 1720 in einem frühbarocken Kirchenbau und später 1904 in einem neoromanischen Kirchenbau aufgegangen ist.
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Burg Sontheim
An der westlichen Treppenseite zu der Kirche befindet sich ein alter Belfriedstein, der die Jahreszahl 1539 sowie die Namen und Wappen von Walter von Cronberg des Deutschen Ordens, Eberhart von Ehingen, Wilhelm Lochinger, Komtur, Kaspar Haberkorn, Ordensbaumeister trägt. Es handelt sich hierbei um eine alte Deutschordensburg, die Ähnlichkeit mit dem Deutschordensschloss in Neckarsulm hat. Die Ringmauern der abgegangenen Sontheimer Burg wurden zusammen mit ihrem mächtigen Bergfried oder Wohnturm im Jahr 1840 abgebrochen, wobei sich einige Ringmauerreste und ein Stein des Belfried sich erhalten haben und dann in den Treppenaufgang der katholischen Kirche St. Martin eingesetzt worden sind.
[Bearbeiten] Kirche
Die Kirche wurde zur Zeit der Gotik gebaut, wovon noch der Chor herrührt. Im Jahr 1715 brannte die Kirche nach einem Blitzeinschlag aus und musste unter dem Komtur Georg Adolf von Speth-Schülzburg im Stil der Frühbarock neu errichtet werden. Von Speth stammt auch das barocke Seitenportal im Deutschordensmünster St. Peter und Paul im kleinen Deutschhof in Heilbronn. Am Treppenaufgang zur Kirche von Westen her steht an der Außenmauer die Jahreszahl 1708 mit folgenden Buchstaben:C(laudius) F(ranz) J(osef) F(reiherr) R(einach) R(at) D(er) B(allei) F(ranken) C(omtur) Z(u) H(eilbronn) T(eutsch) O(rdens) R(itter). In den Jahren 1904/1905 musste das Kirchengebäude erweitert werden und wurde im neoromanischen Stil umgebaut.
[Bearbeiten] Literatur
- Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Heilbronn mit Böckingen, Neckargartach, Sontheim. Die alte Stadt in Wort und Bild. Bd. 1: Fotos von 1860 bis 1944., Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1966
- Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Heilbronn mit Böckingen, Neckargartach, Sontheim. Die alte Stadt in Wort und Bild. Bd. 2: Fotos von 1858 bis 1944., Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1967
- Eugen Knupfer: Urkundenbuch der Stadt Heilbronn in württemberg. Quellen herausgegeben von der württemberg. Kommission für Landesgeschichte, Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 1904
- Beschreibung des Oberamts Heilbronn. Kohlhammer, Stuttgart, 1903
Koordinaten: 49° 7' 7" N, 9° 11' 23" O