Steve Earle
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Steve Earle (* 17. Januar 1955 in Fort Monroe Virginia) ist ein US-amerikanischer Country-Sänger und Songwriter.
[Bearbeiten] Biografie
Steve Earle wurde am 17. Januar 1955 als Sohn eines Fluglotsen in Ft. Monroe, Virginia, geboren. Schon als 14jähriger spielte er in den "Coffeehouses" in San Antonio, Texas. Nach eigener Aussage wurde er hier von der Hippie- und Antivietnamkriegsbewegung in seiner Weltanschauung geprägt. Seit 1981 arbeitete er als Songschreiber für die Countrymusikindustrie in Nashville, Tennessee. Erst 1986 nahm er sein Debütalbum Guitar Town für MCA Records auf. Sein größter Erfolg war das Album Copperhead Road (1989), das sich bis heute über 1 Million Mal verkaufte. Er war Teil einer kommerziell ausgerichteten, aber im Gegensatz zum Großteil der Countryindustrie liberalen Strömung, die sich am musikalischen und ästhetischen Image der Rockmusik orientierte (zu der u.a. auch Dwight Yoakam, k.d.lang und Lyle Lovett gehörten). 1991 lief sein Vertrag mit MCA aus.
Seit Anfang der 1990er Jahre führte er einen langjährigen Kampf gegen seine schwere Alkohol- und Heroinsucht, die seine Gesundheit und seine Karriere sehr beeinträchtigte. Im Song "CCKMP" sang er über seine Drogenerfahrungen. 1994 schafft er ein Comeback mit dem Album Train-A-Comin, das auf einem kleinen Independent-Label erschien. 1995 gründete er mit "E-Squared Records" seine eigene Plattenfirma. Die Partnerschaft mit Warner Brothers endete nach zwei Alben im Streit um die künstlerische Richtung. Als neuen Partner fand er Artemis Records. Er bezog sich beim Album The Mountain (1999) auf die altertümliche Bluegrass-Tradition der ersten Jahrhunderthälfte, orientierte sich sonst aber stärker in Richtung Rockmusik und Alternative Country. Seine Texte, die schon vorher mehrfach soziale Missstände thematisiert hatten, wurden nun noch sozialkritischer, so z. B. "Christmas in Washington" über Obdachlosigkeit und den notwendigen Widerstand gegen die gegenwärtigen politischen und sozialen Verhältnisse. Steve Earle engagierte sich auch verstärkt gegen die Todesstrafe, was sich in Songs wie "Billy Austin", "Over Yonder (Jonathan's Song)" und "Ellis Unit One" (für den kritischen Hollywoodfilm "Dead Man Walking") widerspiegelte.
Nach dem 11. September 2001 politisierte sich sein Image noch mehr. Das Album Jerusalem (2003) war umstritten, weil es mit dem "John Walker's Blues" einen Song aus der Perspektive des US-amerikanischen Taliban-Kämpfers John Walker Lindh enthielt, ebenso weitere sozial- und regierungskritische Songs, die von konservativer Seite als "unpatriotisch" betrachtet wurden. Mit dem Album griff er so in die nach 9/11 verschärfte Patriotismus-Debatte ein und stellte eine blinde Gefolgschaft als Zeichen von Patriotismus in Frage.
Seine prononcierte linke politische Meinung und seine Ablehnung der von der Bush-Regierung geführten Kriege in Afghanistan und dem Irak machte Earle auf seinem jüngsten Album The Revolution starts...now (2004) noch einmal unmissverständlich deutlich. Für dieses Album erhielt er 2005 den Grammy Award in der Rubrik "Best Contemporary Folk Album".
[Bearbeiten] Alben
- "Guitar Town" (1986)
- "Early Tracks" (1987)
- "Exit 0" (1987)
- "Copperhead Road" (1988)
- "The Hard Way" (1990)
- "Shut Up And Die Like An Aviator" (1991)
- "Train A Comin'" (1995)
- "Feel Alright"
- "El Corazon" (1997)
- "The Mountain" (1999)
- "Transcendental Blues" (2000)
- "Sidetracks" (2002)
- "Jerusalem" (2002)
- "Just An American Boy" (2003)
- "The Revolution Starts Now" (2004)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Earle, Steve |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Country-Sänger und Songwriter |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1955 |
GEBURTSORT | Fort Monroe Virginia |