Stroboskopeffekt

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Inhaltsverzeichnis

1 Maschinenwesen
2 Nachrichtentechnik
3 Film
4 Weblinks
5 Quellen

[Bearbeiten] Maschinenwesen

Als Stroboskopischen Effekt bezeichnet man den scheinbar verlangsamten oder umgekehrten Ablauf von periodischen Prozessen, die nur zu bestimmten, regelmäßig aufeinanderfolgenden Zeitpunkten beobachtet werden, zum Beispiel mittels Lichtblitzen.

Wenn der Abstand der Blitze gleich der Periodendauer des Prozesses (oder ein Vielfaches davon) ist, dann wird der Prozess immer in der selben Phase des periodischen Ablaufs beobachtet, und er scheint still zu stehen. Ist der Abstand der Blitze ein wenig größer, dann wird der Prozess immer in einer etwas späteren Phase beobachtet als beim vorhergehenden Blitz, und der Prozess scheint langsam vorwärts abzulaufen. Ist hingegen der Abstand der Blitze ein wenig kleiner, dann ist die Phase immer etwas früher als beim letzten Blitz, und der Prozess läuft scheinbar langsam rückwärts.

Der stroboskopische Effekt wird in vielen Bereichen der Technik angewandt, um schnell ablaufende Prozesse verlangsamt oder als "Standbild" sichtbar zu machen. Beispielsweise können Schwingungen von Bauteilen dadurch beobachtet werden, oder man beobachtet rotierende Teile (Wellen, Zahnräder) im Betrieb.

Siehe auch: Stroboskop, Nachbildwirkung

[Bearbeiten] Nachrichtentechnik

In der Nachrichtentechnik ist der Stroboskopeffekt ein unerwünschter Effekt, der oft auftritt, wenn beim Abtasten eines Signals (Sampling) das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem nicht eingehalten wurde (undersampling).

Wird nun versucht das Originalsignal aus den zeitdiskreten Sampling-Werten zu rekonstruieren, kann es vorkommen, dass dies durch Aliasing-Effekte z.B. mit der doppelten Periodendauer rekonstruiert wird.

[Bearbeiten] Film

Erst durch den Stroboskopeffekt wird Bewegungswahrnehmung im Film möglich (siehe: Bewegte Bilder).

Er löst einen psychischen Effekt im menschlichen Gehirn aus. Damit im Film Bewegung wahrgenommen werden kann müssen mindestens zwei Bildwahrnehmungen nacheinander bestehen, die in ihren räumlichen Bestimmungen wenig genug voneinander abweichen, um auf einen einzigen Gegenstand bezogen zu werden. Die zwei Bildwahrnehmungen müssen in rascher Folge geschehen (etwa 12 Einzelbilder pro Sekunde), damit sie nicht als Reihe verschiedener Bilder identifiziert werden. Im Film wird der stroboskopische Effekt durch die Dunkelphasen zwischen zwei Einzelbildern erzeugt. Fälschlicherweise wird oftmals der Nachbild- oder Phi-Effekt des menschlichen Auges für Bewegung im Film verantwortlich gemacht (so auch in aktueller Literatur ^[1]). Der Phi-Effekt (Nachbildeffekt) bewirkt lediglich eine Überlagerung von Einzelbildern, was das Filmempfinden - vereinfacht gesprochen - "glättet".