Strunde
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Die Strunde, auch als Strunder Bach bekannt, ist ein kleiner Nebenlauf des Rheins. Die Quelle der Strunde liegt im Bergisch Gladbacher Stadtteil Herrenstrunden, für den sie auch namensgebend ist. Sie mündet bei Köln-Mülheim in den Rhein.
Mit der Quelle selbst und der etwas oberhalb am Beginn des Strundetales gelegenen Zwergenhöhle ist eine auch über die Grenzen der Region hinaus bekannte Lokalsage verknüpft. In der Vergangenheit trieb der Strunder Bach eine so große Zahl von Mühlen an, dass der bergische Schriftsteller Vinzenz Jakob von Zuccalmaglio, genannt Montanus, ihn als den "fleißigsten Bach Deutschlands" bezeichnete. Die Mühlen sorgten für wirtschaftlichen Wohlstand in Bergisch Gladbach und beförderten vor allem die Papierindustrie (siehe M-real Zanders GmbH), einen heute noch für diese Stadt wichtigen Industriezweig.
Der Strunderbach endete früher in den Rheinuferauen, ohne den Fluss selbst zu erreichen. Auf Grund der Begradigung des Rheines und des starken Anwachsens der Stadt Bergisch Gladbach wurde der Strunder Bach schließlich verrohrt und unterirdisch durchgeführt. Die Verrohrung beginnt kurz vor der Innenstadt von Bergisch Gladbach und wird nur an wenigen Stellen unterbrochen. Auch seinen Weg durch das Rechtsrheinische Köln nimmt der Bach teilweise unterirdisch war.
Diese Ableitung des Baches ist mit dafür verantwortlich, dass nach mehreren Starkregenereignissen in den Jahren 2000 und 2001 weite Teile der Bergisch Gladbacher Innenstadt mehrfach kurzfristig überschwemmt wurden, da die Kanalisation die anfallenden Regenmengen nicht aufnehmen konnte. Hieraus entwickelten sich umfangreiche Baumaßnahmen in Form von Regenrückhaltebecken.