Sturmpanzer VI
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Der Sturmpanzer VI, ebenso bekannt als Sturmmörser Tiger, bzw. umgangssprachlich auch Sturmtiger genannt, war ein schwerer Sturmpanzer, der von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.
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[Bearbeiten] Technik
Der 65 Tonnen schwere "Sturm-Tiger" wurde von der Firma Alkett in Berlin gebaut. Andere Bezeichnungen für den Sturm-Tiger: Gerät 817 , Geschützwagen 606/9, Sturm-Mörser "Tiger". Hauptmerkmal des Sturmtigers war der imposante Mörser. Von Rheinmetall eigentlich für die Kriegsmarine zum Einsatz von U-Booten zum Küstenbeschuss entwickelt (dort nie eingesetzt), setzte man das Geschütz vom Kaliber 38cm L/5,4 auf Fahrgestelle beschädigter Panzerkampfwagen VI "Tiger". Aus seinem extrem kurzen Lauf (205,4 cm) schoss er 148,9 cm lange und 345 kg schwere Granaten bis zu 5.650 m weit. Die Granate enthielt 125 kg Sprengstoff. Die Granate besaß einen Feststoffraketenantrieb aus Diglycol, der sie von der mäßigen Mündungsgeschwindigkeit von 45m/sec auf eine Endgeschwindigkeit von 250 m/sec beschleunigte.
Die fünf Mann starke Besatzung wurde durch eine massive Panzerung (bis 15 cm) geschützt; an Munition konnten allerdings nur 15 Granaten mitgeführt werden. Das Geschütz wies einen Ring von Bohrungen auf; je nach Quelle dienten diese zur Reduzierung des enormen Rückstoßes oder zum Entfernen der Gase nach dem Schuss, mit zugeführtem Sauerstoff. Auf dem Dach des Sturmtigers hatten die Konstrukteure einen kleinen Ausleger montiert, über den die schweren Granaten leichter verladen werden konnten.
[Bearbeiten] Einsatz
Insgesamt wurden 18 Sturmtiger gebaut und 317 Schuss der normalen R.Sprgr. 4581 an die Truppe ausgeliefert. Die Fahrzeuge kamen in Sturmmörser-Abteilungen zum Einsatz, vor allem an der Westfront, z. B. im westfälischen Marl,im Brückenkopf Wesel und beim Warschauer Aufstand. Zwar hatte das Hauptgeschütz enormen, vor allem auch moralischen Effekt; doch mangels geeigneter Einsatzmöglichkeiten, schlechter Beweglichkeit der Fahrzeuge und später auch noch Treibstoff- bzw. Munitionsmangel erwiesen sie sich als von geringem Nutzen.
Ein erhalten gebliebener Sturmtiger kann heute im Panzermuseum Munster besichtigt werden, ein weiteres Fahrzeug befindet sich im Panzermuseum der Russischen Armee in Kubinka.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Gewicht: 65 t
- Länge/Breite/Höhe: 6,28 m / 3,57 m / 2,85 m
- Bodenfreiheit: 47 cm
- Kletterfähigkeit: 79 cm
- Watfähigkeit: 120 cm
- Grabenüberschreitfähigkeit: 230 cm
- Steigfähigkeit: bis zu 35°
- Motor: 650 PS Maybach HL 210 P45, 12-Zylinder Ottomotor | Hubraum 21,88 l
- Geschwindigkeit
- Straße: 40 km/h
- Gelände: 24 km/h
- Kraftstoffvorrat: 534 l
- Fahrbereich: 120 km auf Straße, 85 km in mittelschwerem Gelände
- Bewaffnung
- 38 cm SturmMörser RW61 L/5,4
- Zielmittel: Pak 3 x 8°
- Mündungsgeschwindigkeit: Sprenggranate 45 m/sec
- Munition: 14 Schuss
- 1x 7,92 mm MG 34 im Bug
- Munitionsvorrat insgesamt: 800 Schuss
- 38 cm SturmMörser RW61 L/5,4
- Panzerung
- Wanne
- 150 mm Bug / Neigung 66°
- 80 mm Fahrerfront / 35°
- 80 mm Wannenseite oben / 90°
- 60 mm Wannenseite unten
- 80 mm Heck / 82°
- 26 mm Boden / 0°
- Turm
- 150 mm Turmfront / 45°
- 80 mm Turmseite / 70°
- 80 mm Heck / 80°
- 40 mm Decke / 0°
- Wanne
- Besatzung: 5
- Hersteller: Alkett
- Stückzahl: 18
- Fahrgestell-Nr.: 250001-251357
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Sturmtiger – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |