Sulzriegel
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Sulzriegel ist ein Ortsteil der Gemeinde Bad Tatzmannsdorf im Burgenland, Bezirk Oberwart, Österreich.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Angerdorf wurde erstmals im Jahr 1641 als Waldegg-Sulzriegel urkundlich erwähnt.
Es kann jedoch angenommen werden, dass die Anfänge des Dorfes weiter zurückreichen. Die ersten Siedler kamen aus den bestehenden Nachbardörfern. Sie arbeiteten als Holzfäller oder als Knappen im Neustifter Bergwerk. Wahrscheinlich waren die ersten Siedler von Waldegg evangelisch. Die Inhaber der Herrschaft Bernstein, der der Ort angehörte, waren von 1491-1644 nahezu ohne Unterbrechung die Grafen von Königsberg, überzeugte Calviner, die ihre evangelischen Untertanen vor Verfolgung schützten und die Ausbreitung der Reformation auf diese Weise begünstigten. Kirchlich gehörte der Ort bis 1781 zur katholischen Pfarre Pinkafeld.
Der Name "Waldegg" wurde am Ende des 18. Jahrhundtert von der jetzigen Bezeichnung "Sulzriegel" abgelöst worden sein. Zur selben Zeit wurde der ungarische Name "Sóshegy" gelegentlich verwendet. Es handelt sich dabei um die Übersetzung des deutschen Namens "Salzriegel", womit man den salzigen Geschmack des Wassers durch aufgelöste Mineralien charakterisierte. "Sulz" bezeichnet das Mineralwasser, das aus einer offenen Quelle in Bad Tatzmannsdorf geschöpft wurde.
Nach dem Freikauf von allen Leistungen an den Grundherrn war Sulzriegel eine selbständige Gemeinde bis zur Gemeindezusammenlegung mit Bad Tatzmannsdorf und Jormannsdorf im Jahre 1971. Die Wahrzeichen des Dorfes sind der alte Gemeinde-Ziehbrunnen ("Hengstbrunnen") und der Glockenturm auf dem dreieckigen Gemeindeanger. Der "Hengstbrunnen" steht unter Denkmalschutz.
Koordinaten: 47° 20' 22" N, 16° 14' 07" O