Synode von Karthago (251)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Auf der ersten Synode von Karthago im Mai 251, also gegen Ende der Christenverfolgung des Kaisers Decius, wurde unter dem Vorsitz von Cyprianus, des Bischofs von Karthago, die Frage behandelt, wie mit den Lapsi, also den während der Verfolgung vom christlichen Glauben abgefallenen Menschen, zu verfahren sei. Novatian, Gegenbischof zu Cornelius, hatte eine harte Linie vertreten und sich strikt gegen eine Wiederaufnahme der Lapsi gewandt. Die Synode von Karthago dagegen beschloss ein abgestuftes Vorgehen, je nach Schwere der Verfehlung, wobei einem reuigen Sünder die Wiederaufnahme in die Gemeinschaft grundsätzlich zugestanden wurde. Dagegen wurden Felicissimus und fünf weitere novatianische Bischöfe exkommuniziert. Die Frage der Lapsi war auch Thema zweier weiterer Versammlungen in Karthago in den Jahren 252 und 254.
Außerdem wurde bei der Synode die Frage der Rechtmäßigkeit eines Taufakts besprochen, der von einem Häretiker durchgeführt wurde (so genannter Ketzertaufstreit). Hier war man entsprechend dem Glaubensverständnis des Tertullian, aber entgegen der von den römischen Bischöfen vertretenen Auffassung, der Ansicht, dass eine solche Taufe ungültig sei und daher wiederholt werden müsse.
[Bearbeiten] Weblink
- www.newadvent.org (engl.)
Kategorien: Konzil | Alte Kirche | 251