Tahiti-Vanille
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Tahiti-Vanille | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Vanilla tahitensis | ||||||||||||||
J.W. Moore, 1933 |
Die Tahiti-Vanille (Vanilla tahitensis) ist eine immergrüne Pflanzenart aus der Gattung Vanille in der Familie der Orchideen. Neben der Gewürzvanille ist die Tahiti-Vanille die zweitwichtigste Art, die den Rohstoff für das Gewürz Vanille liefert.
Die Tahiti-Vanille ist eine Kletterpflanze, die Hitze, Schatten und hohe Luftfeuchtigkeit benötigt, um optimal zu gedeihen. Wichtigste Anbauregion ist der Südpazifik. Früher wurde die Tahiti-Vanille als Synonym für Gewürzvanille (Vanilla planifolia) angesehen, heute gilt sie jedoch als eigenständige Art [1][2]. Betrachtet man Blüten und Früchte, so ist die Tahiti-Vanille morphologisch der Gewürzvanille (Vanilla planifolia) sehr ähnlich, ihr aromatischen Eigenschaften zeigen Ähnlichkeiten mit der Guadeloupe-Vanille (Vanilla pompona). Daher wurde vermutet, dass die Tahiti-Vanille aus einer Hybridisierung von Vanilla planifolia und Vanilla pompona hervorgegangen ist. Neuere Untersuchungen des Erbgutes deuten jedoch auf eine nahe Verwandtschaft zur Vanilla planifolia [2].
Im Vergleich zur Gewürzvanille besitzt die Tahiti-Vanille schmalere Blätter und etwas dickere Samenkapseln („Vanilleschoten“), die ca. 12-14 cm lang werden und nach der Fermentierung eine rotbraune, ledrige Haut besitzen [1]. Die Schoten der Tahiti-Vanille zeichnen sich besonders durch ihr blumiges Aroma aus. Im Vergleich zur Gewürzvanille besitzen die Tahiti-Vanilleschoten weniger Vanillin, dafür relativ hohe Gehalte an weiteren aromatischen Substanzen (p-Hydroxybenzoesäure, Anisalkohol, Anissäure und Anisaldehyd). In der Literatur wird oft der Duftstoff Piperonal angegeben, doch weder Piperonal noch Cumarin oder Ethylvanillin konnten in Tahiti-Vanilleschoten nachgewiesen werden [3].
Aufgrund ihrer aromatischen Eigenschaften werden die Schoten der Tahiti-Vanille vorrangig in der Parfümherstellung, aber auch für besondere kulinarische Kreationen verwendet.
[Bearbeiten] Literatur
- Tim Ecott: Vanilla - Travels in Search of the Luscious Substance, Penguin Books London, 2004, ISBN 0-8021-1775-9
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b Ranadive, A. S.: "Vanilla Cultivation." In: Proc. of the 1st Int. Congress on Vanilla, 2003, S. 25-32
- ↑ a b Besse et al.: RAPD genetic diversity in cultivated vanilla: Vanilla planifolia, and relationships with V. tahitensis and V. pompona. In: Plant Science 167 (2004), Elsevier, S. 379–385
- ↑ Ehlers et al.: Hochdruckflüssigchromatographische Untersuchung von Tahiti-Vanille. In: Zeitschrift für Lebensmitteluntersuchung und -Forschung 199 (1994), Springer, S. 38 - 42