Technische Universität Clausthal
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Technische Universität Clausthal | |
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Gründungsjahr | 1775 |
Hochschultyp | staatlich |
Ort | Clausthal-Zellerfeld |
Rektor | Prof. Dr. Edmund Brandt |
Studiengebühren | 622 € pro Semester |
Studiengänge | 23 (aktiv), 14 (auslaufend) |
Fakultäten | 3 |
immatrikulierte Studenten | 3.066 |
Frauenquote | 27,6 % |
wissenschaftliche Mitarbeiter |
ca. 1.000 |
Anschrift | Adolph-Roemer-Straße 2a 38678 Clausthal-Zellerfeld |
Die Technische Universität Clausthal (TU Clausthal) ist eine deutsche Universität in Clausthal-Zellerfeld, Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Universität wurde 1775 als Berg- und Hüttenschule auf Initiative von Henning Calvör gegründet und 1864 in eine Bergakademie umgewandelt. 1968 erhielt sie durch einen Wandlungsprozess mit neuen Studiengängen (u. a. Chemie, Physik, Mathematik, Maschinenbau) und starkem Anwachsen der Studierenden den Status einer Technischen Universität.
Mit 95 Professoren, 410 wissenschaftlichen Mitarbeitern und über 3.000 Studierenden ist sie eine der kleinsten Universitäten Deutschlands. Sie gibt sich selbst als praxisorientiert, was von einem relativ hohen Drittmittelaufkommen/Professur und von reproduzierbar guten Plätzen in Hochschulrankings untermauert wird. Durch die Kooperationen mit ausländischen Universitäten (32 internationale Partnerschaften) und zukunftsorientierten Studiengängen, wie beispielsweise Management radioaktiver und chemotoxischer Abfälle, kommen 40 % der Studenten aus dem Ausland[1].
[Bearbeiten] Fakultäten
Zum 1. April 2005 ist gemäß dem Niedersächsischen Hochschulgesetz die neue Fakultätenordnung der TU Clausthal in Kraft getreten. Die neue Struktur der Fakultäten spiegelt das Profil der TU Clausthal wieder und zeichnet sich durch eine starke interdisziplinäre Vernetzung aus.
- Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften
- Fakultät für Energie- und Wirtschaftswissenschaften
- Fakultät für Mathematik/Informatik und Maschinenbau
[Bearbeiten] Studiengänge
Bachelor/Master-Studiengänge
- Angewandte Mathematik (Bachelor/Master)
- Betriebswirtschaftslehre (Bachelor)
- Technische Betriebswirtschaftslehre (Master)
- Chemie (Bachelor/Master)
- Energie und Rohstoffe (Bachelor)
- Energie- und Rohstoffversorgungstechnik (Master)
- Petroleum Engineering (Master)
- Geoenvironmental Engineering, Geoumwelttechnik (Bachelor)
- Radioactive and Hazardous Waste Management (Master)
- Informatik (Bachelor/Master)
- Wirtschaftsinformatik (Master)
- Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, Materials Science and Engineering (Bachelor)
- Materialwissenschaft, Materials Science (Master)
- Werkstofftechnik, Materials Engineering (Master)
- Physik (Bachelor)
- Physikalische Technologien (Master)
Diplom-Studiengänge
- Chemieingenieurwesen
- Energiesystemtechnik
- Informationstechnik
- Maschinenbau/Mechatronik
- Umweltschutztechnik
- Verfahrenstechnik
- Wirtschaftsingenieurwesen
Ergänzungs- und Weiterbildungsstudiengänge
- Chemieingenieurwesen/Verfahrenstechnik (Diplom)
- Energiesystemtechnik (Diplom)
- Maschinenbau (Diplom)
- Physik/Physikalische Technologien (Diplom)
- Umweltschutztechnik (Diplom)
- Rohstoffversorgungstechnik (Master)
[Bearbeiten] Bologna-Prozess
Viele Diplomstudiengänge wurden im Rahmen des Bologna-Prozesses in Bachelor/Master-Studiengänge umgewandelt: Chemie, Geologie, Geophysik, Geotechnik, Bergbau, Erdöl-/Erdgastechnik, Glas-Keramik-Bindemittel, Informatik, Kunststofftechnik, Mathematik, Metallurgie, Physik/Physikalische Technologien, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsmathematik und Technomathematik. Einige wurden aber auch komplett eingestellt.
Studenten die solche Diplomstudiengänge begonnen haben, können diese jedoch auch in gewohnter Form beenden. Die noch verbliebenen sieben Diplomstudiengänge sollen spätestens zum Wintersemester 2007/2008 in Bachelor/Master-Studiengänge umgewandelt sein.
[Bearbeiten] Campus & Studentenleben
[Bearbeiten] Studentische Selbstverwaltung
Die Hochschulwahlen im Wintersemester 2006/2007 gewann die Gruppe unabhängiger Studenten aller Verbindungen (GuStaV) mit sechs von 25 Sitzen im Studierendenparlament. Gefolgt von den Hochschulgruppen mittendrin* und dem RCDS Clausthal (jeweils 5 Sitze), sowie von der Rasselbande (4 Sitze), step (3 Sitze) und weiter (2 Sitze). Die Wahlbeteiligung lag mit 37,7 % über dem Bundesdurchschnitt.
Der AStA gründete im Sommersemester 2006 die AStA Service GmbH, welche für die Studenten ein Carsharing betreibt. Außerdem konnte so das örtliche Kino übernommen und eine Schließung abgewendet werden.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten & Alumni
- Arnold Sommerfeld (1868–1951)
- Heinrich Hock (1887–1971)
- Josef Goubeau (1901–1990)
- Hansjörg Sinn (* 1929)
- Dieter Ameling (* 1941)
- Ekkehard Schulz (* 1941)
- Reinhard Schmidt (* 1946)
- Klaus Homann (* 1950)
- Jürgen Großmann (* 1952)
[Bearbeiten] Sonstiges
[Bearbeiten] Einrichtungen & Kooperationen
- CUTEC-Institut GmbH
- Informationstechnisches Zentrum
- LaserAnwendungsCentrum LAC
- Polymerzentrum
- Simulationswissenschaftliches Zentrum
- Energie-Forschungszentrum Niedersachsen
[Bearbeiten] Studiengebühren
Durch das niedersächsische Hochschuloptimierungskonzept (HOK) wurden an der TU Clausthal Studiengebühren eingeführt. Seit dem Wintersemester 2006/2007 müssen Erstsemester 500 € pro Semester zahlen. Für bereits eingeschriebene Studenten gilt die Gebührenpflicht erst zum Sommersemester 2007. Zusätzlich müssen alle Studenten einen Semesterbeitrag von 122 € zahlen. Dieser setzt sich aus dem Verwaltungskostenbeitrag (75 €), dem Studentenwerksbeitrag (35 €) und dem Studierendenschaftsbeitrag (12 €). In der Summe entstehen damit Kosten von 622 € pro Semester.
Durch das HOK verändern sich auch die Regeln für Langzeitstudenten. Wer bisher sein Studienguthaben (Regelstudienzeit zzgl. vier Semester) verbraucht hatte, musste 500 € Langzeitstudiengebühr zahlen. Jedoch konnte beispielsweise eine Mitarbeit in der studentischen Selbstverwaltung das Studienguthaben erhöhen.
Ab dem Sommersemester 2007 gibt es keine separaten Langzeitstudiengebühren mehr. Stattdessen erhöhen sich die regulären Studiengebühren um 100 bis 300 €. So muss ein Student (bei einer Regelstudienzeit von neun Semestern) ab dem 14. Semester 600 €, ab dem 16. Semester 700 € und ab dem 18. Semester 800 €, jeweils zzgl. der Semesterbeiträge, zahlen. Außerdem werden Urlaubssemester mitgezählt, sodass durch längere Krankheit oder Auslandsemester ein finanzieller Nachteil entstehen kann.[2]
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
Technische Universität Braunschweig | Technische Universität Clausthal | Georg-August-Universität Göttingen | Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover | Universität Hildesheim | Universität Lüneburg | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg | Universität Osnabrück
Koordinaten: 51° 48′ 17″ N, 10° 20′ 4′ O