Telemarklandung
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Die Telemarklandung oder auch kurz von Fachleuten als "der Telemark" bezeichnet, ist eine von Torju Torjussen erstmals 1883 erprobte Landungstechnik beim Skispringen, die sich bis heute als sichere Landetechnik bewährt hat. Von ihr spricht man, wenn ein Skispringer bei der Landung einen Ski etwas weiter nach vorn und den anderen Ski etwas weiter nach hinten schiebt. Dabei zählt dann als Landepunkt nicht die Skibindung, sondern die Mitte zwischen der Ferse des vorderen und den Zehen des hinteren Fußes. Der Oberkörper muss dabei leicht aufgerichtet sein und durch das leichte Einknieen den Sprung abfangen.
[Bearbeiten] Namensherkunft
Ihren Namen hat die Landungstechnik von der Provinz Telemarken in Norwegen in der der Grundstein des heutigen Skisprungs gelegt wurde und aus der auch Torjussen kam.
[Bearbeiten] Bewertungskriterien
Eine Telemarklandung wird von den Haltungsrichtern höher bewertet als eine Parallellandung (auch Kacherllandung genannt), bei der die Ski parallel und vorne bündig aufsetzen. Bei einer Parallellandung, die oft aus Sicherheitsgründen von den Springern bei besonders großen Weiten ausgeführt wird, werden meist ca. zwei Punkte von der Wertungsnote abgezogen.
Aber auch bei einer Telemarklandung kann es zu Punktabzügen seitens der fünf Punktrichter kommen, wenn beispielsweise der Telemark zu "breit" gesetzt wird. Eine Landung ist zu breit, wenn der Abstand zwischen den Skiern mehr als zwei Skibreiten beträgt. Des Weiteren gibt es die zu "steife" Telemarklandung, (wenn die Beine zu wenig gebeugt sind), sowie die "unsichere" Telemarklandung. Alle diese Fehler werden mit 0,5 bis 1,0 Punkten als Abzug in der Wertungsnote von der Idealpunktzahl 20 "geahndet". Ist die Landung außerdem keine Telemarklandung, gibt es nochmal 0,5 bis 1,0 Punkte Abzug. Für eine positiv bewertete Telemarklandung muss der Sportler mindestens 15 Meter in der Telemarkposition verharren, danach in leichter Schrittstellung und mit ruhiger Armhaltung Richtung Auslauf fahren.