Tertium comparationis
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Tertium comparationis ist ein Begriff der Rhetorik und steht lateinisch für das Dritte des Vergleiches. Mit ihm wird bezeichnet
- die Gemeinsamkeit zweier verschiedener, miteinander verglichenen Gegenstände oder Sachverhalte in Metaphern und bei der Metonymie.
- in der Logik ein drittes Glied eines Vergleichs; einen dritten Begriff, in dessen Umfang die anderen beiden Begriffe eingehen.
Beispiel: In den Begriff Pol gehen z.B. die beiden Begriffe Nordpol und Südpol ein. Sprachwissenschaftlich betrachtet, handelt es sich bei diesem Beispiel allerdings um eine Hyperonymiebeziehung.
Wenn ein Vergleich eine Aktion, einen Zustand oder eine Person veranschaulicht, indem er eine Parallele zu einem anderen Ding zieht, müssen die beiden verglichenen Gegenstände nicht zwingend identisch sein. Dennoch müssen beide zumindest eine Eigenschaft gemeinsam haben. Diese Eigenschaft wird als tertium comparationis bezeichnet.
Die am häufigsten gebrauchten Anwendungen sind Metaphern und Vergleiche, besonders, aber nicht ausschließlich, in der Dichtkunst. Meist wird ein Aspekt des Vergleiches eher impliziert anstatt explizit erwähnt zu werden.
Beispielsweise schrieben Karl Marx und Friedrich Engels in der „ Deutschen Ideologie“ unter Hinweis darauf, dass eine reflexive Definition als ihre Voraussetzung die Tätigkeit des Vergleichs hat:
- „Wie wenig die Vergleichung eine reine willkürliche Reflexionsbestimmung ist, davon brauchen wir nur ein Beispiel anzuführen, das Geld, das stehende tertium comparationis aller Menschen und Dinge.“
Grundlage der Technik und Naturwissenschaften sind Vergleiche auf Basis von quantitativ bestimmbaren Eigenschaften, diese bezeichnet man als physikalische Größen.