Thecamoeben
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Die Thecamoeben (Testacea), im Deutschen auch als Schalenamöben bezeichnet, sind Einzeller deren Zelloberfläche entweder vollständig oder teilweise mit einer Schale oder einem Gehäuse bedeckt sind. Die Schalenteile bestehen vielfach aus sehr unterschiedlichen Materialien wie z.B. Sandkörnchen, Diatomeenschalen, winzige Pflanzen- und Chitinpartikel. Die Ausprägung der Schalen fällt sehr komplex und vielfältig aus. Man kennt Thecamoeben mit teller-, beutel- und eiförmigen Gehäusen. Das Zellplasma innerhalb der schützenden Schale ist meistens in zwei Partien aufgeteilt. Der hintere Cytoplasmabereich enthält den Zellkern und eingelagerte Reservestoffe, die vorderen Zone enthält gröbere vakuolisierte Zellräume (Alveolen). Die kontraktile Vakuole befindet sich in der Regel an der Grenze zwischen zwischen den beiden Zonen. An der Schalenmündung und außerhalb der Schale befinden sich meist die nach außen sichtbaren Scheinfüßchen (Pseudopodien), mit denen sich die Amöbe fortbewegt und ihre Beute fängt. Bei ungünstigen Umweltbedingungen werden Dauerstadien (Cysten) gebildet. Nach Art der Schale und der Pseudopodien werden die Testaceen in verschiedene Gattungen eingeteilt:
Gattung Arcella
- Schalenform napf- bzw. hutförmig, läppchenartige Pseudopodien (Lobopodien)
- wichtige Art: Arcella vulgaris
Gattung Difflugia
- Schale trichterförmig, Schalenaufbau aus partikulären Fremdkörpern,
- wichtige Art: Difflugia pyroformis
Gattung Microgromia
- Zellkörper füllt die Schale nicht vollständig aus, retikuläre Pseudopodien, koloniebildend
- wichtige Art: Microgromia socialis
Gattung Euglypha
- Eiförmige Schale mit dachziegelartig angeordneten Kieselplättchen, fadenförmige Pseudopodien (Filopoden)
- wichtige Art: Euglypha alveolata