Thomas Meinecke
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Thomas Meinecke (* 25. August 1955 in Hamburg) ist ein deutscher Musiker, Autor und DJ.
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[Bearbeiten] Biografie
1977 ging der in Hamburg aufgewachsene Meinecke zum Studium der Theaterwissenschaft, Neueren Deutschen Literatur und Kommunikationswissenschaft an die Ludwig-Maximilians-Universität München. In seiner Magisterarbeit befasste er sich 1982 mit Karl Philipp Moritz. Schon als Gymnasiast hatte sich Meinecke für Popkultur begeistert. 1978 gründete er mit Kommilitonen die Literaturzeitschrift Mode und Verzweiflung. 1980 entstand daraus die Band F.S.K. (Freiwillige Selbstkontrolle), die bis heute in fast gleich bleibender Besetzung aktiv ist.
In den 1980er Jahren schrieb Meinecke zeitweilig Kolumnen für Die Zeit und war kurzzeitig „Popredakteur“ des Lifestylemagazins Wiener, das er jedoch aufgrund von Differenzen über die Auffassung von Popkultur wieder verließ.
Seit Mitte der 1990er Jahre ist er mehrfach als postmoderner Literat hervorgetreten, der durch eine ungewöhnliche, den musikalischen Experimentierfeldern ähnliche Schreibtechnik des Sampling auffällt. Er setzt sich mit verschiedenen Themen aus den vergangenen hundert Jahren Kulturgeschichte auseinander, u. a. mit Popkultur und -musik, der deutschen, jüdischen und afrikanischen Diaspora in den USA, und den Geschlechterrollen (Gender). Besonders zu letzterem Thema wird er häufig zu Podiumsdiskussionen geladen.
Von April bis November 2005 war Meinecke Stipendiat des Literaturbüros Niedersachsen und verfasste dort die Netznotizen eines Zeitgenossen.
Meinecke ist mit der Musikerin und bildenden Künstlerin Michaela Melián verheiratet und hat eine Tochter (Juno, *1989) mit ihr. Seit 1994 lebt er in Berg (bei Eurasburg).
[Bearbeiten] Werke
Seine Bücher erschienen, wenn nicht anders angegeben, bei Suhrkamp, Frankfurt am Main.
[Bearbeiten] Romane
- The church of John F. Kennedy. Roman. 1996. ISBN 3-518-11997-4
- Tomboy. Roman. 1998. ISBN 3-518-40995-6
- Holz. Erzählung. 1999. ISBN 3-518-39513-0
- Hellblau. Roman. 2001. ISBN 3-518-41266-3
- Musik. Roman. 2004. ISBN 3-518-41638-3
[Bearbeiten] Prosasammlungen
- Mit der Kirche ums Dorf. Kurzgeschichten. 1986. 3-518-37854-6
- Mode & Verzweiflung. 1998. ISBN 3-518-39321-9
- "Feldforschung" Erzählungen 2006 ISBN 3-518-12474-9
[Bearbeiten] Anthologien
- Frank Witzel; Klaus Walter; Thomas Meinecke: Plattenspieler. Ed. Nautilus, Hamburg 2005. ISBN 3-89401-451-2
[Bearbeiten] Essays
- Queer Music, in: BELLA triste Nr. 5, 2003.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1997: Förderpreis zum Heimito-von-Doderer-Preis
- 1997: Rheingau Literatur Preis
- 1998: Kranichsteiner Literaturpreis
- 2003: d.lit. (Literaturpreis der Stadtsparkasse Düsseldorf)
- 2004: Tukan-Preis der Stadt München
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Thomas Meinecke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Telepolis: Im Diskurs-Cyberspace 26. September 2004
- single-generation.de: Informationssammlung zu Meinecke mit weiterführenden Links
Personendaten | |
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NAME | Meinecke, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musiker und Autor |
GEBURTSDATUM | 1955 |
GEBURTSORT | Hamburg |