Thymian-Widderchen
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Thymian-Widderchen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Zygaena purpuralis | ||||||||||||
(Brünnich, 1763) |
Das Thymian-Widderchen (Zygaena purpuralis) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Widderchen (Zygaenidae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 28 bis 35 Millimetern. Die Vorderflügel haben je drei breite, rote Längsstreifen, von denen der Mittlere, der zur Flügelspitze hinweist, am Ende beilförmig verbreitert ist. Die Fühler haben am Ende eine dicke und stumpfe Keule. Die Weibchen besitzen eine weiße Halskrause, die Färbung der Bänder kann von einem leuchtenden Rot bis zu einem gelblichen Orange verändert sein1.
Die 27 bis 29 Millimeter langen Raupen sind graugelb, olivgrün oder bräunlich. Sie haben auf jedem Segment vorne seitlich einen gelben und in der Mitte hinten einen schwarzen Punkt.
[Bearbeiten] ähnliche Arten
- Bibernell-Widderchen (Zygaena minos) (nur durch Genitaluntersuchung unterscheidbar)
[Bearbeiten] Vorkommen
Sie kommen in Süd- und Mitteleuropa bis östlich zum Altai und in Großbritannien vor allem im Bergland bis über 2.000 Metern auf Kalkmagerrasen, Sandböden und anderen warmen und sonnigen Orten vor. Sie sind in Süd- und Mitteldeutschland stellenweise sehr häufig, im Norden eher selten. Ihr Vorkommen ist stark zurückgegangen. Die Falter fliegen von Mitte Juni bis Anfang August.
[Bearbeiten] Lebensweise
Die Falter sind in kleineren Gruppen auf Blüten zu finden. Sie bevorzugen vor allem violette Blüten wie z.B. Skabiose, (Scabiosa spec.), Zieste (Stachys spec.) und Natternkopf (Echium spec.), sind aber auch auf den gelben Blüten von Greiskräutern (Senecio spec.) zu finden. Die Raupen leben nahe dem Boden und klettern am Abend nicht auf den Nahrungspflanzen nach oben.
[Bearbeiten] Nahrung der Raupen
- Wilder Thymian (Thymus serpyllum) aber auch andere Thymian-Arten. Diese Widderchenart ist die einzige in Europa, deren Raupen weder Schmetterlingsblütler (Faboideae) noch Doldengewächse (Apiaceae) fressen.
[Bearbeiten] Entwicklung
Die Weibchen legen ihre gelben Eier in Häufchen auf der Unterseite der Thymianblätter ab. Die Eiphase dauert neun Tage. Die Raupen verpuppen sich in einem kahnförmigen, Kokons am Boden. Dieser ist gelb bis braun, manchmal schwefelgelb, sehr selten weiß. Die Kokons von Zygaena minos sind dagegen schmutzig-weiß. Die Kokonphase dauert bei Zygaena purpuralis 18 bis 20 Tage1. Die Puppe selber ist schwarzbraun.
[Bearbeiten] Systematik
Die beiden Arten Zygaena purpuralis und Zygaena minos bezeichnet man wegen ihrer Ähnlichkeit auch als purpuralis-Komplex. Beide Arten können durch Untersuchung der Genitalien zweifelsfrei voneinander getrennt werden, während eine habituelle Differenzierung im Freiland nicht möglich ist. Hinzu kommt, dass beide Arten an vielen Fundorten oft zur gleichen Zeit vorkommen1.
[Bearbeiten] Literatur
- 1 Günter Ebert (Hrsg.), Thomas Esche, Rene Herrmann et. al.: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 3, Nachtfalter I (Wurzelbohrer (Hepialidae), Holzbohrer (Cossidae), Widderchen (Zygaenidae), Schneckenspinner (Limacodidae), Sackträger (Psychidae), Fensterfleckchen (Thyrididae)), Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-800-13472-1
- Weidemann, H.-J. & Jochen Köhler: Nachtfalter. Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1