Tiaprid
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Tiaprid (N-2-(Diethylaminoethyl)-5-methylsulfonyl-2-methoxybenzamid) ist ein Antihyperkinetikum mit einer pharmakologischen Halbwertzeit von 2,9 bis 3,6 Stunden. Es zählt zu den Neuroleptika.
Es wird eingesetzt bei zwanghaften Bewegungsstörungen:
- zur Behandlung der Tics beim Tourette-Syndrom,
- bei Dyskinesien z.B. bei der Chorea,
- und - obgleich selbst auch ein Neuroleptikum - bei den durch andere Neuroleptika verursachte Bewegungsstörungen, wie Akathisie und Dyskinesien (z.B. das von Haloperidol, ausgelöste „Trippeln“).
Auch in der Behandlung des Alkoholentzugs spielt es eine Rolle, und von einer schwachen antidepressiven Wirkung wird ebenfalls berichtet.
Offenbar verfügt es aber über keine oder nur unzureichende Neuroleptika-typische Wirkungen (d.h. antipsychotische Effekte).
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Dr. med. Kirsten R. Müller-Vahl: Behandlung des Tourette Syndroms