Tosbecken
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Als Tosbecken bezeichnet man im Wasserbau (Teil des Bauingenieurwesens) ein Auffangbecken für das abfließende Wasser einer Talsperre, Staustufe, eines Wehr, eines Hochwasserrückhaltebecken oder einer andersgearteten Stauanlage.
Das Wasser, das besonders bei Hochwasser überläuft, stürzt in das Tosbecken (von tosen), das auch Energieumwandlungsanlage genannt wird, weil die kinetische Energie des strömenden Wassers in Wärme- und Schallenergie umgewandelt werden muss. Das Tosbecken ist der untere Teil der Hochwasserentlastungsanlage.
Um das Ausspülen des Flusslaufs (Kolkbildung) im Unterwasser zu verhindern, hat das Tosbecken zu diesem Zweck heute meist einen Boden und Wände aus Beton, und ist mit Betonblöcken oder Felsbrocken (sogenannten Störkörpern) ausgelegt, gegen die das Wasser prallt. Im Tosbecken kann sich das Wasser beruhigen, bevor es weiter flussabwärts fließt.
Auch der Auslass des Grundablasses mündet üblicherweise in das Tosbecken.
Um die Beruhigung des Wassers zu unterstützen, haben die Schanzen der Überlaufsicherung von Staumauern häufig an ihrem Ende Beton- oder andere Hindernisse in Form kleinerer Schanzen, die entfernt an Zähne erinnern. Dadurch wird erreicht, dass die Wassermasse schon in der Luft verteilt und aufgefächert wird, um zu verhindern, dass ein massiver Strahl an der Stelle des Auftreffens das Tosbecken beschädigt.