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Toyota Starlet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Toyota Starlet P8
Toyota Starlet P8

Der Toyota Starlet ist ein Kleinwagen-PKW von Toyota. Er bekam im TÜV Auto-Report 2005 in der Gruppe der 6- und 7-jährigen Fahrzeuge mit nur 6,0 % der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln den ersten Platz. Die letzte Generation (P9) wurde von 1996 bis 1999 als Drei- und Fünftürer mit ausschließlich 75 PS gebaut.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Modellgeschichte

[Bearbeiten] 1000 P3, Baujahr 1973–1978

Der Toyota 1000 (1000 war der Name nur in Europa, abgeleitet durch den Motorhubraum) war der Modellpolitische Vorgänger des Toyota Starlet in Europa. Die Modelle KP4 und KP5 traten in Europa nicht in Erscheinung.

Der Wagen war lieferbar als:

  • 1,0l Limousine Modellcode KP30 Motorcode 2K 993ccm 33kW/45PS
  • 1,0l Kombi Modellcode KP36V Motorcode 2K 993ccm 33kW/45PS
  • 1,0l Pickup Modellcode KP36 Motorcode 2K 993ccm 33kW/45PS

Im Ausland auch als

  • 1,2l Pickup Modellcode KP36/37 Motorcode 3K 1166cm 40kW/55PS

Der Toyota 1000 war das Einstiegssmodell für den Deutschen Markt in der Kleinwagenklasse, kurz nach Gründung der Toyota Deutschland Vertretung im Jahre 1971. Bedingt durch unzureichende Rostvorsorge seinerzeit, schlechte Geräuschdämmung und dem Makel ein Japaner zu sein, blieb der Wagen relativ ein Exot. Nur wenige Exemplare gibt es noch, so gut wie alle in Sammlerhänden. Wie viele Japaner der 70er Jahre ereilte ihn das Schicksal als zu benutzendes Wegwerfobjekt, das dann auf dem Schrott oder in Afrika landete.

  • Der Pickup wurde bis 08/1988 gebaut, die anderen Karosserievarianten bis 1978.

[Bearbeiten] Starlet P6, Baujahr 1978–1984

Starlet P6
Starlet P6

Der erste Starlet war Nachfolger des Toyota 1000 und einziger Starlet mit Heckantrieb. Lieferbar war der Starlet als:

  • 1,0l Modellcode KP60, Motorcode 2K 993ccm 33kW/45PS „DX“
  • 1,2l Modellcode KP62, Motorcode 3K 1166ccm 40kW/55PS „DX“ oder „S“
  • 1,3l Modellcode KP61, Motorcode 4K 1290ccm 48kW/65PS „S“

Der Starlet wurde kurz nach dem technisch fast baugleichen Mazda 323 im Frühjahr 1978 auf den Europäischen Markt gebracht. Beide Fahrzeuge hatten Heckantrieb und hinten Starrachse. Der Mazda war etwas moderner durch OHC-Motor und Panhardstabgeführte Hinterachse. Der Starlet hatte einen stößelstangenbetätigten OHV-Motor und an Schräglenkern geführte Hinterachse, was ein schwammiges Fahrgefühl im Beladenen Zustand vermittelte. Der Starlet begründete Anfang der 80er Jahre die durch den ADAC bestätigte Toyota-typische Zuverlässigkeit. Nur noch einige wenige hundert Fahrzeuge sind in Deutschland angemeldet, der Rest wurde „erfolgreich“ von Autohändlern weggekauft und ging in den Afrikaexport. Auch dort ist die Toyota-Zuverlässigkeit weit bekannt.

Historie:

  • Urmodell mit Rundscheinwerfern bis Aug1980 (siehe Abbildung)
  • 1. Facelift ab Sep1980: Rechteckige Scheinwerfer, Motorhaube kürzer
  • 2. Facelift ab Sep1982: Kunststoffstoßfänger, Standleuchten neben Scheinwerfer, Kofferraumklappe bis zur Stoßstange heruntergezogen, Armaturenbrett modifiziert (wie Toyota Tercel Modellcode AL20)
  • Der Kombi in Deutschland war nur mit dem 1,0l Motor lieferbar, 5türig und blattgefederter Hinterachse kürzerer Übersetzung.
  • Der Starlet mit Automatikgetriebe war nur von Februar 1982 bis August 1982 lieferbar, nur als 3türer und nur mit dem 1,3l Motor in der „S“-Variante. Sonst alle Nicht-Kombis mit allen Motoren als 3-Türer oder 5-Türer.
  • Der 1,3l Motor war nur wie der Automatik zwischen Feb1982 und Aug1982 lieferbar.
  • Zwischendurch gab es den 1,2l-Starlet in einer „S“-Variante mit Sportfelgen, Drehzahlmesser und auffälliger Lackierung, als gleichzeitig in Europa der „Starlet-Cup“ gefahren wurde, seinerzeit der höchstdotierte Rallyecup seiner Klasse. Auch ein Sperrdifferential war seinerzeit verfügbar.
  • Alle Modelle in Europa ohne Katalysator mit Vergaser zur Gemischaufbereitung. Für Schweden und Schweiz war für den letzten Starlet ab September 1982 eine etwas komplexere unterdruckgesteuerte Abgasrückführung verbaut um die Schadstoffemissionen zu mindern.

[Bearbeiten] Starlet P7, Baujahr 1984–1989

1988 Starlet XL EP70
1988 Starlet XL EP70
  • Als 1,0 (Modellcode EP70, Motorcode 1E, 40 kW,) und 1,3 Liter (Modellcode EP71, Motorcode 2E, 55 kW,) Motorvariante angeboten.
  • In Europa letztes Modell mit Gemischaufbereitung durch Vergaser (2-stufiger Registervergaser beim 1,0 Liter, Gleichdruckvergaser beim 1,3 Liter Motor).
  • Im letzten Modelljahr (genau von 1/89 bis 2/90) wurde der EP71 auch mit einer Kombination aus Gleichdruckvergaser und geregeltem Katalysator angeboten.
  • Der Starlet P7 (Modellcode NP70, 40kW) war zudem mit einem 1.5l-Dieselmotor erhältlich.

Neben den europäischen Ausführungen wie dem DX (abgelöst durch XL) und dem S als sportliche Variante gab es speziell für den japanischen Markt noch eine Turbo-S-Variante (Motorcode 2E-TELU). Ausgestattet war dieser mit einem turbogeladenen 1.3Liter Einspritzmotor.

  • Im Gegensatz zu anderen Modellen (vgl. Starlet P6) wurde der in Europa angebotene P7 während der gesamten Produktionszeit nie einer Überarbeitung ("Facelift") unterworfen. Lediglich gegen Ende der Produktion wurden sog. Editionsmodelle angeboten (bspw. Starlet "Cliff"), wohl um ein Marketingequivalent zu den von anderen Herstellern angebotenen Editionsmodellen in der Hand zu haben.

[Bearbeiten] Starlet P8, Baujahr 1989–1996

1994 Starlet 1.3i EP81
1994 Starlet 1.3i EP81
  • Er wurde in 1,0l- (Code EP80, 40 kW) und 1,3l-Motor-Variante (Code EP81, 55 kW) angeboten. Als Toyota den Seitenaufprallschutz des Autos im Bereich der Türen verbesserte, bekam das Auto den Code EP82 verliehen.
  • Seit 1992, alle Japanische modell haben EFI (electronic fuel injection), 4E-FE und 4E-FTE turbo motor.
  • In Europa erstes Modell mit EFI (electronic fuel injection), elektronischer Einspritzung geregelt durch eine Steuereinheit.
  • Der Starlet P8 (Code NP80, 40 kW) war zudem mit einem 1.5l-Dieselmotor erhältlich.

Neben den europäischen Ausführungen wie dem XLi, der Sonderedition Jeans, dem OpenAir mit Faltdach und der sportlichen Variante Si gab es speziell für den japanischen Markt noch eine Turbo-GT-Variante. Ausgestattet war dieser mit einem turbogeladenen 1.4l-Einspritzmotor (Motorcode 4E-FTE, 135 PS).

[Bearbeiten] Starlet P9, Baujahr 1996–1999

Toyota Starlet EP91
Toyota Starlet EP91
  • Als 1,4-Liter-(technisch 1,3-Liter-)Motorvariante (1332 ccm Motorcode 4E-FE, Modellcode EP91, 55 kW/75PS) angeboten. In Deutschland sind für dieses Auto 13 Zoll Felgen zugelassen. Die Modelreihe erziehlte mehrfach den 1. Platz beim Deutschen Tüvreport.

Neben den europäischen Ausführungen wie dem „J“ als Einstiegsmodell und den Sondereditionen wie „Carat“ und „Moonlight“ gab es speziell für den Rechtslenker Markt (Japan, Neuseeland, Australien, England) noch eine sportliche Version mit Turbolader (Motorcode: 4E-FTE). Verkauft wurde dieser nicht unter dem Namen Starlet sondern als „Glanza S“ oder „Glanza V“. Der eingesetzte 1,4-Liter-Turbomotor ist nahezu identisch mit dem des Starlet P8 GT. Der 4E-FE ist der gleiche Motor wie im Corolla E10. Der EP91 war wie das letzte Facelift des KP60 nur eine kurze Übergangslösung, die jeweiligen Nachfolgemodelle waren bereits in fortgeschrittener Entwicklung. Das unzeitgemäße Platzangebot für die hinteren Fahrgäste durch den immerwährenden Radstand von 2300mm über alle Modelle außer dem KP3 beschleunigte die Ablösung des Starlet durch den Yaris, der mit neuen Motoren und neuer Karosserie aufwartete.

[Bearbeiten] Starlet Glanza V

Der Starlet Glanza V ist ein Sport-Modell vom Starlet aus dem Jahr 1997. Er besitzt einen 1.3-Liter-Turbo-Benzinmotor und leistet ca. 135 PS.

[Bearbeiten] Nachfolgemodell

Das Nachfolgemodell heißt Toyota Yaris.

[Bearbeiten] Weblinks

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