Treschklingen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Treschklingen ist ein Dorf im Landkreis Heilbronn, das seit 1. Januar 1971 zur Stadt Bad Rappenau gehört.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ursprung der Besiedlung des Ortes ist unbekannt. Treschklingen wurde erstmals 1372 als Dreßklingen erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom Flurnamen Zu der Eschenklinge ab. Ein Adelsgeschlecht der Freien von Dreßclingen wird erstmals 1355 erwähnt, vermutlich handelt es sich um Nachfahren der edelfreien Herren von Bonfeld.
1427 wurde Peter von Helmstatt vom Hochstift Worms mit Gütern in Bonfeld, Fürfeld und Treschklingen belehnt. 1538 erwarb Eberhard von Gemmingen das Lehen über den Ort, das nach dessen Tod durch Erbteilung an Reinhard von Gemmingen fiel, der die Treschklinger Linie derer von Gemmingen begründete und 1588 ein dreistöckiges Schloss errichtete, das 1693 von den Franzosen zerstört und dessen Überreste 1812 abgerissen wurden. An Stelle des Schlosses befindet sich heute ein Herrenhaus von 1802.
Auch die Kirche von 1582 geht auf Reinhard von Gemmingen zurück und war von ihrer Gründung bis zum Jahr 1626 eine eigene Pfarrei. Bis 1738 war Treschklingen eine Pfarrfiliale von Rappenau, anschließend wieder eigene Pfarrei, die ab 1753 eine Filiale in Babstadt unterhielt.
1806 kam Treschklingen als selbstständiges Dorf an das Großherzogtum Baden. 1825 wurden 360 Einwohner gezählt und 1852 wurde mit über 500 Einwohnern ein Höchststand erreicht, worauf wegen Auswanderung und Abwanderung in die Stadt die Einwohnerschaft bis 1939 auf etwa 290 Personen zurückging. 1971 wurde der damals etwa 470 Einwohner zählende Ort nach Bad Rappenau (im damaligen Landkreis Sinsheim) eingemeindet und kam mit diesem bei der Kreisreform 1973 zum Landkreis Heilbronn.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen von Treschklingen zeigt ein naturfarbenes Fass und gekreuzte weiße Kornfruchtstände auf rotem Schild. Das Wappen entstand 1956 aus der Kombination verschiedener Symbole, die Treschklingen im 19. Jahrhundert in Siegeln geführt hatte. Zuvor wurde ein grün-weiß geteilter Schild mit den Buchstaben „TK“ verwendet.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Kirche von 1582, renoviert 1911
- Ehemaliges Rathaus von 1809
- Gutshaus von 1802
- Grabkapelle der Herren von Gemmingen-Hornberg, erbaut 1839
- Pfarrhaus von 1854
- Kriegerdenkmale von 1870/71 und 1914-18
[Bearbeiten] Literatur
- Geschichte der Stadt Bad Rappenau. Hrsg. von der Stadt Bad Rappenau, 1978
- Heimatbuch Treschklingen. Hrsg. Große Kreisstadt Bad Rappenau, 2004
Koordinaten: 49° 13' 34" N 9° 3' 21" O