Uferkurzflügler
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Uferkurzflügler | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Paederus litoralis | ||||||||||||
Fabricius, 1775 |
Der Uferkurzflügler (Paederus litoralis), auch als Gemeiner Uferräuber bekannt, ist eine Art aus der Familie der Kurzflügler.
Die Käfer werden nur etwa acht Millimeter lang und sind sehr klein und schlank. Der Chitin-Panzer hat eine charakteristische Färbung: Der Kopf ist schwarz, der runde Thorax rot gefärbt. Es folgen die sehr kurzen Flügeldecken, die metallisch dunkelblau glänzen und leicht granuliert sind. Die ersten vier sichtbaren Hinterleibsringe sind wieder rot, während das hintere Ende des Abdomens wieder schwarz ist. Die Beine sind gelb, nur die Enden der oberen Schenkel sind dunkel. Die Fühler haben einen gelben Ansatz und werden zum Ende immer dunkler.
Die Tiere sind in Süd- und Mitteluropa verbreitet. Man findet sie häufig an Gewässerufern und auf Feuchtwiesen, vor allem auf Lehm- und Sandboden.
Die tagaktiven Tiere laufen flink in der Gegend umher, während sie sehr kleine Schnecken und Insektenlarven jagen. Beim Laufen strecken sie ihren Hinterleib nach oben. Bei Gefahr spreizen die Tiere ihre Kieferzangen und strecken ihren Hinterleib nach vorne, um den Feind einzuschüchtern. Sie sind aber auch in der Lage, aus Drüsen am Ende des Abdomens eine ätzende Flüssigkeit zu verspritzen. Die Larven leben an Ufern von Gewässern unter Pflanzenteilen, wo sie auf Jagd nach Kleintieren gehen. Nach dreimaligem Häuten verpuppen sich die Tiere im Boden in einer Mumienpuppe. Aus der Puppe schlüpft der fertige Käfer.