Ulf Hohmann

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Ulf Hohmann (* 9. Juli 1963 in Stuttgart) ist ein deutscher Verhaltensforscher, dessen Studien über das Sozialverhalten von Waschbären maßgeblich zum Verständnis der Tierart und seiner Ausbreitung im deutschsprachigen Raum beigetragen haben.

Hohmann studierte nach dem Abitur Biologie an den Universitäten Universität Tübingen und Universität Kiel. Das Studium schloss er 1992 als Diplom-Biologe ab.

Kernstück seiner im Rahmen einer Dissertation bei Antal Festetics an der Forstlichen Fakultät der Universität Göttingen in den Jahren 1992 bis 1998 durchgeführten Forschungsarbeit war einerseits die telemetrische Messung des Bewegungsmusters der im niedersächsischen Solling lebenden Waschbären, und andererseits die Beobachtung des Verhaltens der von der Studentin Franziska Kalz aufgezogenen Jungtiere.

Unter Mitarbeit des Fotografen Ingo Bartussek und des Tierarztes Bernhard Böer veröffentlichte er im Jahr 2001 das Sachbuch Der Waschbär. Zwar richtet sich das Buch aufgrund seiner umgangssprachlichen Färbung vornehmlich an Tierfreunde, die mehr über diese Tierart erfahren wollen, und weniger an andere Wissenschaftler, es darf aber dennoch als informativstes deutschsprachiges Werk zum Thema Waschbär angesehen werden.

Dr. Hohmann war einige Jahre Vorsitzender der Gesellschaft für Wildökologie und Naturschutz e.V. (GWN). Derzeit ist er Mitarbeiter der in Trippstadt ansässigen Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz.

[Bearbeiten] Schriften (Auswahl)

Untersuchungen zur Raumnutzung des Waschbären (Procyon lotor L. 1758) im Solling, Südniedersachsen, unter besonderer Berücksichtigung des Sozialverhaltens, Hainholz Forstwissenschaften (Band 5), Dissertationsschrift, Göttingen und Braunschweig 1998 (ISBN 3-932622-25-1)
zusammen mit Ingo Bartussek und Bernhard Böer: Der Waschbär, Reutlingen 2001 (2., überarbeitete Auflage Reutlingen 2005, ISBN 3-88627-304-0)
Raumnutzung und Sozialverhalten des Waschbären in Mitteldeutschland. In: Wildbiologie. 3/2000, Infodienst Wildbiologie & Oekologie, WB-Artikel 8/9 - Zürich, Schweiz, 16 S.