Diskussion:US-Invasion in Panama
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[Bearbeiten] Zivile Verluste
Ich kann mich an einen Bericht im Radio-programm des WDR erinnern, den ich damals mit heruntergeklappter Kinnlade angehört habe. (Leider kann ich mich an den Namen des Journalisten nicht mehr erinnern- vielleicht kann irgendjemand das nachrecherchieren?) Er gab damals folgendes an: Am ersten Tag der Invasion verliessen er und sein Tontechniker das Hotel und versuchten sich die Haupt-verkehrsstrasse vom Hotel zur Innenstadt entlangzuarbeiten- dies war ausgesprochen schwierig, da das Gebiet ständig von amerikanischen Kampfhubschraubern überflogen wurde, die "...auf alles schossen was sich bewegte". Entlang der Strasse stiessen die beiden immer wieder auf kleine Haufen von Leichen- in einer Seitengasse zählten sie über 200. Am zweiten Tag schafften sie es sich bis zu einem der grössten Krankenhäuser der Stadt durchzukämpfen. Auf dem Parkplatz lag ein 6 meter hoher Haufen Leichen; einer der Chirurgen erklärte ihnen das viele Leute am Vortag versucht hatten ihre Toten und Verwundeten zu dem Krankenhaus zu bringen. Da das Krankenhaus nicht mehr in der Lage war die Leichen zu entsorgen, waren sie einfach auf dem Parkplatz aufgehäuft worden. Das Gebäude selber war beschädigt; der Arzt erklärte das weder Strom noch Wasser funktionierten, und fügte hinzu das diejenigen die das Hospital am Vortag erreicht hatten dem Arzt gegenüber genau das gleiche Bild beschrieben hatten welches die beiden Journalisten selber gesehen hatten: kleine Haufen von Leichen entlang der Strassen, und Hubschrauber die auf alles schossen was sich bewegte. Diese Leute stammten nach Angabe des Arztes aus allen Teilen von Panama City. Die Journalisten beobachteten kurz darauf eine amerikanischen 155 mm Haubitzen-Batterie, die das Hauptquartier von General Manuel Noriega beschossen (Betongebäude mit Umgrenzungszaun). Der Beschuss dauerte mindestens zwei Stunden; geht man davon aus das eine Batterie aus acht bis zehn Geschützen besteht- mit einer Kadenz von vielleicht einem Schuss alle zwei minuten- so bekommt man einen Eindruck von der Anzahl der Granaten die dort verschossen wurden. Das Problem ist das der Journalist damals erklärte das *keine einzige der Granaten* auch nur innerhalb des von dem Zaun umschlossenen Geländes niederging (geschweige denn das das Gebäude getroffen wurde). Alle Granaten gingen über das Gelände hinweg und landeten in einem angrenzenden Armenviertel namens El Corillo (oder El Cochillo? Kann mich nicht mehr erinnern). Bis zum heutigen Tag frage ich mich durch wieviele Wellblech-Barracken die Splitter einer 155mm-Granate hindurchfegen werden... Nach Schätzung dieses Journalisten damals lagen die Verluste unter der Zivilbevölkerung bei ca. 10000 innerhalb von 48 Stunden, basierend auf seinen eigenen Beobachtungen und den Aussagen des Arztes in dem Krankenhaus. Nur beweisen muss man sowas erstmal...86.41.218.205 19:07, 24. Jan. 2007 (CET)