Uzawa-Lucas-Modell

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Das Uzawa-Lucas-Modell ist ein Modell der endogenene Wachstumstheorie. Es ist ein Zwei-Sektoren-Modell. Der erste Sektor betrachtet das Sachkapital und der zweite das Humankapital. Vorgestellt wurde es erstmalig 1988 von Lucas. Hervorgegangen war es aus der Kritik z. B. des AK-Modells, in welchem Kapital unabhängig von seiner Ausprägung betrachtet wurde. Lucas lehnt sich dabei stark an ein Modell von Uzawa (1965) an.

Inhaltsverzeichnis

1 Sektorenbetrachtung
- 1.1 Sachkapitalsektor
- 1.2 Humankapitalsektor
2 Resultate
3 Empirische Befunde
4 Literatur

[Bearbeiten] Sektorenbetrachtung

Das Modell basiert auf einer neoklassischen Produktionsfunktion, in der die ungelernte Arbeit durch Humankapital (H) ersetzt wurde.

Y = F (K, H ) mit K = Sachkapital und H = Humankapital

[Bearbeiten] Sachkapitalsektor

Für eine Cobb-Douglas-Produktionsfunktion unter der Annahme, dass nur ein Teil des Humankapitals (u) in die Produktion von Sachkapital einfließt, ergibt sich dann

Y = A * K^α * (u * H) ^{1 - α}

wobei A den konstanten Technologieparameter repräsentiert

[Bearbeiten] Humankapitalsektor

Ḣ = B * (1 - u) * H - δ * H

(1-u) = Teil der Arbeitszeit der, für den Einsatz im Bildungssektor verbleibt

δ * H = Abschreibung auf Humankapital pro Periode

B = „Technologieparameter“ des Bildunssektors

Solange jetzt B * (1 - u) größer als δ ist, ist der Zuwachs an Humankapital für die Volkswirtschaft umso größer

je höher die Produktivität B des Bildungssektors ist
je niedriger die Abschreibungsrate δ ist
je höher der Anfangsbestand H an Humankapital ist
je kleiner u, also die Arbeitszeit für die Bildung von Sachkapital ist

[Bearbeiten] Resultate

Die Arbeitskräfte investieren um so mehr Zeit in den Aufbau von Humankapital, je geringer ihre Präferenz für Gegenwartskonsum (also je geringer ihre Zeitpräferenzrate) ist.

[Bearbeiten] Empirische Befunde

Das Modell hilft zu erklären, warum Länder bei Sachkapitalzufluß unterschiedlich stark reagieren. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Sachkapital in die zerstörte Bundesrepublik Deutschland transferiert und es kam zum Wirtschaftswunder. Ähnliche Sachkapitaltransfers in Entwicklungsländer zeigen nur geringe bis keine Auswirkungen. Grund ist, dass in Deutschland reichlich Humankapital vorhanden war, während in vielen Entwicklungsländer der Humankapitalmangel dazu führt, dass die Sachkapitalzuflüsse uneffektiv versanden.

[Bearbeiten] Literatur

Robert E. Lucas: On the Mechanics of Economic Development. 1988 im Journal of Monetary Economics, Vol. 22 S. 3-42
Hirofumi Uzawa: Optimal Technical Change in an Aggregative Model of Economic Growth. 1965 in International Economic Review, Vol. 6 S. 18-31
Michael Frenkel, Hans-Rimbert Hemmer: Grundlagen der Wachstumstheorie. Verlag Vahlen, München 1999, ISBN 3-8006-2396-X

Von „http://de.wikipedia.org../../../u/z/a/Uzawa-Lucas-Modell_e6e2.html“

Kategorie: Makroökonomie