Valeria-Orgel Sion
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Die Orgel der Basilique de Valère in Sion/Schweiz gilt als eine der ältesten spielbaren Orgeln der Welt.
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[Bearbeiten] Geschichte
Durch den Zeitpunkt der Bemalung des Gehäuses kommt 1435 als Erbauungsjahr der Orgel in Betracht. Auch das Ergebnis der Untersuchung mit der Radiocarbon-Methode lässt dieses Entstehungsjahr zu. Vermutlich hatte die Orgel ursprünglich einen Umfang von H-a2 und bestand aus einem Blockwerk mit bis zu 18 Pfeifen pro Ton.
1686 bis 1688 baute Christoph Aebi die Orgel zu einem Barockinstrument um. Er erneuerte Klaviaturen, Windladen und Mechanik, fügte eine Registerschaltung sowie andere Register hinzu. Ein Teil der alten Pfeifen wurde wiederverwendet und ist noch heute erhalten.
Nachdem die Orgel zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer weiter verfiel, konnte 1954 eine gründliche Restaurierung durchgeführt werden.
[Bearbeiten] Disposition
Manual CDEFGA-c3 | |
Principal 8' | C-B aus Holz hinter dem Gehäuse, ab H aus Metall im Prospekt |
Octav 4' | C-F aus Coppel 4' (gemeinsame Nutzung der Pfeifen), ab G aus Metall |
Coppel 4' | gedeckt, aus Nussbaumholz; Deckelbrett, Vorschlag und Pfeifenfuß aus einem Stück |
Quint major 22/3' | C-F als 11/3' |
Octav 2' | |
Quint minor 11/3' | ab dis2 als 22/3' |
Mixtur 2f. | |
Pedal CDEFGA-c0 | |
Subbass 16' + 8' | gedeckte Holzpfeifen auf eigener Lade hinter dem Gehäuse |
an das Manual angehängt |
- Die Metallpfeifen für die Töne H-f2 des Principal 8', die Octav 2', die Quint minor 11/3' und die 1'-Reihe der Mixtur sind offenbar original aus gotischer Zeit erhalten.
- Die Metallpfeifen aus gotischer Zeit sind aus Blei auf Sand gegossen, die Vorderseite der Prospektpfeifen aus Zinn.
- Die Zusammensetzung der Mixtur ist sehr ungewöhnlich:
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C-b0: 1' + 1/2' h0-h1: 1' + 4/5' ab c2: 2' + 13/5'
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[Bearbeiten] Gehäuse
Der Standort der Orgel im sogenannten Schwalbennest an der Westwand scheint original zu sein, auch wenn dessen heutige Form wohl für den Umbau von Aebi geschaffen wurde. Das Gehäuse ist mitsamt den von Peter Maggenberg bemalten Flügeltüren und dem gotischen Maßwerk original erhalten. Durch die vergrößerte Windlade ist allerdings das Schließen der Türen nicht mehr möglich. Daher wurden die Außenseiten der Flügel abgenommen, sie sind gesondert ausgestellt.
[Bearbeiten] Literatur
- Jakob, Friedrich u.a.: Die Valeria-Orgel, Zürich 1991; ISBN 3-7281-1666-1