Diskussion:Vergissmeinnicht
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Bei dieser Pflanze ist der Name besonders spannend. Und das Besondere daran ist, dass in ganz verschiedenen Sprachen dieselbe Bezeichnung vorkommt (mindestens in Englisch, Niederländisch, Polnisch). Weiß jemand, wie das kommt, oder in welchen anderen Sprachen diese Bezeichnung ebenfalls üblich ist? - ly 18:45, 8. Mai 2004 (CEST)
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- Also, der Name Vergissmeinnicht weist darauf hin, dass die Blüten als Symbol der Liebe und Erinnerung gelten. Viele Arten stammen aus Neuseeland, und Neuseeland wurde von den Engländern entdeckt. Schlussfolgernd gehe ich davon aus, dass andere europäische Völker den Namen aus der Englischen Sprache übernommen haben. Der griechische Name Myosotis hingegen hat eine andere Bedeutung: Mauseohr, was sich auf die zugespitzten Blätter bezieht. Steffen M. 08:58, 9. Mai 2004 (CEST)
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- Der französische Name ist "le myosotis". Die Namen in der Umgangssprache sind interessant: "le m'oubliez-pas" (Vergessen Sie mich nicht), " une oreille-de-souris" (Mauseohr) und "une herbe d'amour" (Liebeskraut) --Cornischong 10:53, 9. Mai 2004 (CEST)
Hei, also bisher habe ich nur Quellen gefunden, die sagen, dass der Name Vergissmeinnicht irgendwann im Mittelalter in Deutschland entstand und dann in die anderen Sprachen übersetzt wurde. Ich habe das erst mal so in den Artikel eingefügt- falls jemand mal eine andere Angabe findet, kann das ja ergänzt oder korrigiert werden. Gruß, Nina 17:50, 3. Aug 2004 (CEST)
Ich komme aus China, als ich noch klein war, habe ich schon von der Blumen gehört. Persönlich sehe ich die aber noch nie. Auf Chinesich heisst es ebenso: Vergissmichnicht(勿忘我), und ist ebenfalls Symbol der Liebe und Erinnerung. Ich möchte aber fragen, wieso heißt das VergissMEINnicht, sodern nicht VergissMICHnicht?
- Vergessen
- Kluge bemerkt zu Vergißmeinnicht (ich benutze die nicht-reformierte Ausgabe): "mein" ist Genitiv-Objekt zu "vergessen". Die Duden-Grammatik nennt die entweder gewählte oder veraltete Genitiv-Form "jemandes vergessen", "einer Sache vergessen". Man müßte vielleicht genauer sagen: "Vergiß meiner nicht", so wie: "Gedenke meiner". Im Deutschen begegnet es alltagssprachlich selten, wohl aber in der Literatur, etwa der Literatur der Goethe-Zeit. Das Phänomen findet man häufiger, ein Schwanken bei gewissen Verben zu einem Genitiv-Objekt zum Dativ-Objekt, meist ein Umschwenken zur Dativ-Form oder wie hier zum Akkusativ. "Es lohnt die/ der Mühe nicht." "Es wurmt mich/ mir." Dudengrammatik, § 1139, hat noch viele weitere Beispiele. Auch nach meinen Quellen ist "Vergißmeinneicht" ein Wort aus dem 15. Jahrhundert. Marzells Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen widmet ihm 12 Spalten. Die frühen Belege lassen sich nicht botanisch zuordnen. Eine symbolische Blume, ähnlich der "Blauen Blume" der Romantik. Es gibt eine Reihe von Kandidaten, die in der mittelalterlichen Liebeslyrik gemeint sein könnten, z.B. Männertreu, Augentrost, Je länger je lieber. Eindeutig wird es erst bei Gesner (1561), der sich genau auf Myosotis bezieht. Marzell sagt auch, daß Vergißmeinnicht kein volkssprachlicher Ausdruck war, sondern aus der Schriftsprache ins Mündliche wanderte. Er belegt ebenso die Übernahme in andere Sprachen, etwa ins Italiensche verkürzt "ferghis" oder englisch "forgetmenot". Es gibt/ gab ferner eine große Zahl regionaler, volkstümlicher Ausdrücke, die gänzlich anders motiviert sind: Blaue Augen, Fischäugel, Wilder Augentrost, Wilder Mangoldt. - Zur Symbolik eine andere Pflanze: Veilchen heißen französisch Pensée, Viola tricolor, das wilde Stiefmütterchen, Pensée sauvage, also "wildes Denken", wie das Buch von Lévi-Strauss: Denken im Sinne von Eingedenken, nicht Vergessen. Ein Gruß aus Freiburg nach China und den kleinen Rest der Welt, Hyperion 17:34, 16. Apr 2005 (CEST)