Verifikationismus
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Verifikationismus ist eine Position in der Sprachphilosophie, derzufolge der Sinn eines Satzes in der Methode seiner Verifikation besteht. Ursprünglich von Ludwig Wittgenstein entwickelt, hatte der Verifikationismus entscheidenden Einfluss auf die Sprachphilosophien der Vertreter des Wiener Kreises, insbesondere Rudolf Carnaps, Moritz Schlicks und Friedrich Waismanns. Bedeutende gegenwärtige Vertreter sind u. a. Michael Dummett.
Ein umfassender Verifikationismus hat zur Konsequenz, dass Sätze, die sich grundsätzlich nicht verifizieren lassen, sinnlos sind. Dies führte in Teilen des Wiener Kreises dazu, dass die gesamte Metaphysik als sinnlos erklärt wurde. Heute versucht etwa der Philosoph Daniel Dennett mittels des Verifikationismus Probleme in der Philosophie des Geistes - etwa das Qualiaproblem - als Scheinprobleme zu entlarven.