Verschlussbrennerei
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Verschlussbrennerei ist die Bezeichnung für den Produktions-Betrieb von Spirituosen (Destillerie), dessen Brenngeräte während des Herstellungsprozesses vollständig unter zollbehördlichem Verschluss stehen.
Aufgrund des Branntweinmonopols wird die Herstellung von Alkohol besteuert. Die Branntweinsteuer für den zu versteuernden Alkohol wird bei der Verschlussbrennerei anhand des tatsächlich produzierten Alkohols ermittelt. Aus diesem Grunde ist die gesamte Herstellungsanlage Anlage unter amtlichem Zollverschluss, d.h. alle Flansche und Verbindungen sind von der Zolldienststelle verplombt. Der Staat hat damit eine lückenlose Kontrolle über die Erzeugnisse, denn am Auslauf der Brennerei ist eine Zähluhr angebracht, welche die erzeugte Alkoholmenge ermittelt.
Die Verschlussbrennereien sind im allgemeinen wesentlich größer als die Abfindungsbrennereien, da dort eine erheblich größere Menge an Alkohol produziert wird.
Wer eine Verschlussbrennerei betreiben will, bedarf der zollamtlichen Erlaubnis und muss die Brennerei verschlusssicher einrichten.