Versuch und Irrtum
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Versuch und Irrtum (englisch trial and error) ist eine Methode, um Probleme zu lösen, bei der so lange zulässige Lösungsmöglichkeiten probiert werden, bis die gewünschte Lösung gefunden wird. Dabei wird bewusst auch die Möglichkeit von Fehlschlägen in Kauf genommen.
Durch Antrieb/Motivation wird ein Individuum sensibel für Hinweisreize, um sich die als angenehm eingestufte Entspannung zu verschaffen. Um zu dieser Entspannung, also zu diesem Ziel zu gelangen, werden vom Subjekt mehrere Wege ausprobiert (trial). Negative „Wege zum Ziel“ werden nach Thorndike als error bezeichnet; im positiven Falle wird das Erreichen des Zieles als effect bezeichnet.
Edward Lee Thorndike fand heraus, dass Versuch und Irrtum bei Katzen ein wesentlicher Bestandteil des Lernprozesses ist.[1]
In der Informatik finden sich viele algorithmische Verfahren, die auf dem Versuch-und-Irrtum-Ansatz beruhen. Dazu gehören klassische Backtracking-Algorithmen, die rekursiv eine Menge von vermuteten Lösungen durchsuchen, bis eine echte Lösung gefunden wird.
Siehe auch: Lerntheorie, Kognitionswissenschaft, Heuristik, Einsicht, Delta Debugging
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Jochen Musseler, Wolfgang Prinz (Hrsg.): Allgemeine Psychologie. Spektrum Akademischer Verlag, 2002, ISBN 3-8274-1128-9, S. 404