Vertrag von Andelot
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Der Vertrag von Andelot von 587 war eine Übereinkunft, die die Landesteilung des merowingischen Frankenreiches nach dem Aussterben der burgundischen Seitenlinie der Merowinger regelte.
Da König Guntram I., der das merowingische Unterreich von Burgund regierte, kinderlos blieb, musste eine Regelung gefunden werden, was mit seinem Teilreich nach seinem Tod geschehen sollte. Daher kam er am 28. November 587 mit der Königin des Teilreiches Austrasien, Brunichild, in Andelot-Blancheville bei Langres zusammen. Vereinbart wurde, dass Guntram Adoptivvater von Brunichilds 17-jährigen Sohn Childebert II. wurde; im Gegenzug sicherte er zu, dass Burgund nach seinem eigenen Ableben an Austrasien fallen sollte. Die austrasisch-burgundische Allianz richtete sich gegen Neustrien, wo Fredegunde regierte, die zu Guntrams erbittertsten Gegnern gehörte und die im selben Jahr 587 einen erfolglosen Mordanschlag auf ihn verübte.
Auf Grund des Übereinkommens erbte nach Guntrams Tod Childebert II. als austrasischer König Burgund und sicherte sich so einen deutlichen Vorteil gegenüber der neustrischen Linie, mit der es in der Folge immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen kam.
Der Text des Abkommens ist durch Gregor von Tours überliefert.
[Bearbeiten] Literatur
- Eugen Ewig, Die fränkischen Teilungen und Teilreiche, 1953
- Eugen Ewig, Die Merowinger und das Frankenreich, 1988
