Verzerrung (Empirie)
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Verzerrung oder Antworttendenz bezeichnet in der Empirie das Phänomen nicht einen wahren Sachverhalt zu schildern. Systematische Verzerrungen treten durch Frageformulierungsfehler auf. Man unterscheidet bei diesen:
- Frageinhaltsorientierte Antworttendenzen
- Desirabilität oder soziale Erwünschtheit. social desirability effect (Effekt sozialer Erwünschtheit) ist die Tendenz, ein Item nicht mit der persönlich zutreffenden Antwort zu beantworten, sondern nach sozialen Normen, die nach Auffassung der Versuchsperson erwünscht sind. Eine Antwort in diesem Sinne gehört zu den Reaktionseinstellungen.
- Ausstrahlungseffekte
- Reihenfolge-Effekte
- Antwortorientierte Antworttendenzen = Response Set
- Die Ja-Sage-Tendenz (Inhaltsunabhängige Zustimmungstendenz, Akquieszenz, aquiescence tendency) ist die Neigung von Menschen Fragen eher mit "ja", "stimmt" oder "richtig" zu beantworten und zwar unabhängig vom Inhalt der Fragen. Die Ja-Sage-Tendenz findet man häufiger bei autoritären Persönlichkeiten und ängstlichen und konservativen Menschen, als angepaßtes Verhalten. Letztere glauben auch, sich dadurch in ein besseres Licht rücken zu können (Soziale Erwünschtheit).
- Sonderform: Social-Desirability-Response-Set
- Nicht-orientierte Antworttendenzen
- Interviewereffekte, wie der Pygmalion-Effekt
[Bearbeiten] siehe auch
Systematischer Fehler, Vorurteil, Bias
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Literatur
Atteslander, Peter: Methoden der empirischen Sozialforschung, Zu einer Fehlertheorie der Befragung. Opladen 1975.