Vision (Thomas Mann)
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Vision ist eine Prosa-Skizze von Thomas Mann aus dem Jahre 1893
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[Bearbeiten] Inhalt
In diesem Text passiert nicht viel. Der Blick des Erzählers ist es, der auf die mit einem Ring geschmückte Hand der jungen Dame gerichtet ist. Der Erzähler kühlt sein heißes Blut ab, indem er von Damast fabuliert und von einem Kristallkelch - Requisiten, die von Fotos wilhelminischer Wohnzimmer her bekannt sind. Was aber zeitlos ist, löst eine Gefühlsregung des Erzählers aus. Das ist ein Pulsieren und Pochen nahe bei der Ader auf dem nackten Unterarm inklusive zarter Hand in jenem Zimmer. Ja, verlorene Mädchenliebe ist gewißlich welterschütternd für einen Schüler. Immerhin kann der Erzähler am Ende über die verlorene Liebe zu einem Mädchen weinen; den Tränen freien Lauf lassen.
[Bearbeiten] Anmerkung
Kurzke (S.61) weist auf den Einfluss der Wiener Symbolisten hin. Die Wiener haben die "minuziöse Empfindungsanalyse" nach Vaget (S.553) von den Franzosen. Weiterführende Literatur zu Thomas Manns frühen Erzählungen hat Vaget (S.555/6) aufgeführt.
[Bearbeiten] Literatur
- Hans R. Vaget in: Helmut Koopmann (Hrsg.), Thomas-Mann-Handbuch. Stuttgart 2001. ISBN 3520828030
- Hermann Kurzke: Thomas Mann. Das Leben als Kunstwerk. Frankfurt a. M. 2001. ISBN 3596148723
[Bearbeiten] Quelle
- Thomas Mann: Sämtliche Erzählungen, Band 1. © 1966 by Katia Mann, S.7-8. ISBN 3103481152