Vita contemplativa
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Mit Vita contemplativa, zu deutsch in Betrachtung versunkenes (beschauliches) Leben, meint man in der Tradition Benedikts von Nursia das mönchische Ideal eines zurückgezogenen Lebens, wie es die Eremiten der ersten nachchristlichen Jahrhunderte führten. Manche zogen in die Wüste, sprachen sogar nicht mit anderen Menschen, ernährten sich von Beeren und Kräutern und zwangen sich zu langen Nachtwachen, fasteten und beteten.
Die Vita contemplativa verlangt die Abwendung von den weltlichen Dingen (z. B. Reichtum, Ehre, Macht und Sexualität) und die Hinwendung zu Gott.
Die Entsprechung zur Vita contemplativa ist die Vita activa, die dem Gläubigen ein tätiges, teilnehmendes und auf seine Umwelt einwirkendes Leben nahelegt. In den verschiedenen christlichen Mönchsorden finden sich beide Lebensideale jeweils mehr oder weniger stark ausgeprägt.