Voith Maxima
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Voith Maxima 40 CC | |
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Nummerierung: | Maxima 40 CC |
Anzahl: | 1 |
Hersteller: | Voith Turbo Lokomotivtechnik GmbH |
Baujahr(e): | 2006 |
Achsformel: | C'C' |
Länge über Puffer: | 23.200 mm [1] |
Dienstmasse: | 126 – 135 t [1] |
Höchstgeschwindigkeit: | typ. 120 / max. 160 km/h |
Dauerleistung: | 3.600 kW |
Anfahrzugkraft: | 408 kN [1] |
Anzahl der Fahrmotoren: | 1 |
Antrieb: | dieselhydraulisch |
Die Voith Maxima 40 CC ist derzeit die weltweit stärkste einmotorige sechsachsige diesel-hydraulische Lokomotive.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Maxima 40 CC ist die erste Lok, die komplett eigenständig von der Firma Voith Turbo Lokomotivtechnik GmbH konzipiert und gebaut wurde. Bereits in den 1990er Jahren hatte Voith das Getriebe LS 640 reU2 entwickelt, mit dem MaK Vossloh eine entsprechend leistungsstarke Lokomotive bauen wollte. Vor dem Hintergrund der Vielzahl nach der Wende von der Reichsbahn übernommenen Grossdieselloks russischer Herkunft verzichtete die DB jedoch auf einen entsprechenden Entwicklungsauftrag an Vossloh. Wegen der unsicheren Zukunft des Lokomotivbaus bei Vossloh und um die Entwicklungskosten wieder einzuspielen, wagte man den Entwurf und Bau einer eigenen Lokomotive, der Maxima.
Die Maxima wurde von Voith Turbo eigens für den grenzüberschreitenden Verkehr, z. B. mit Osteuropa, konzipiert. Um unterschiedliche Traktionsaufgaben erfüllen zu können, umfasst die Produktfamilie der dieselhydraulischen Lokomotiven von Voith Turbo neben den Streckenlokomotiven Maxima auch die Rangierlokomotiven Gravita. Bei den insgesamt fünf verschiedenen Gravita-Typen (5 B, 5 C, 10 BB, 15 BB und 20 BB) handelt es sich um zwei-, drei- und vierachsige Rangierloks in den Leistungsklassen von 400 kW (5 B) bis 2.000 kW (20 BB) Motorleistung. Die Maxima gibt es in zwei Leistungsklassen, die 40 CC (mit 3.600 kW Motorleistung) sowie die 30 CC (mit 2.750 kW Motorleistung).
2006 wurde der erste Prototyp auf der Innotrans vorgestellt. Für 2007 ist die Typenzulassung und der Bau weiterer Lokomotiven geplant.
Derzeit läuft ein Zulassungsverfahren in Deutschland, das bis zum Herbst 2007 abgeschlossen sein wird. Des Weiteren sind Zulassungsverfahren in den Niederlande, Belgien und Polen geplant. [2]
[Bearbeiten] Konstruktion
Der Lokkasten besteht vollkommen aus Stahl. Beide Führerstände verfügen über zwei Fahrersitze (einen für den Lokführer und einen zusätzlichen Beimannsitz). Das Bedienpult ist an ein Einheitsführerpult der Deutschen Bahn angelehnt und nach ergonomischen Grundsätzen gestaltet. Beide Führerstände sind klimatisiert und modern ausgestattet, sie verfügen sogar über Fußboden- und Fußstützenheizung [2].
[Bearbeiten] Technik
Die Lok verfügt über einen Dieselmotor des Typs ABC 16 V DZC der Anglo-Belgian Corporation, der eine betriebliche Anfahrzugkraft von 408 kN und eine maximale Anfahrzugkraft von 519 kN ermöglicht. Die Höchstgeschwindigkeit der Lok beträgt 120 km/h, es gibt aber auch eine Option von bis zu 160 km/h. Die Lok verfügt über ein Turbosplitgetriebe Voith LS 640 reU2, welches einen getrennten Schleuderschutz für die zwei Drehgestelle ermöglicht. Zum Bremsen stehen eine dynamische und eine pneumatische Bremse zur Verfügung. Der kleinste zwängungsfrei befahrbare Bogenradius beträgt 80 m. Der Tank fasst bis zu 9000 l Treibstoff (bei der 30 CC sind es 10000 l) [1][3].
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b c d Voith Turbo, "Die Maxima-Lokfamilie", Druckschrift G1975de, Stand 09/2006
- ↑ a b Eisenbahn-Kurier 2/2007, Seite 34
- ↑ Eisenbahn-Kurier 2/2007, Seite 36