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Volleyclub

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Volleyclub ist eine Mannschaftssportart die Jonglieren mit den Grundsätzen des Volleyball vereint. Pro Mannschaft sind zwei bis drei Personen üblich, dem entsprechend variiert die Spielfeldgröße vom Badminton- bis zum normalen Volleyballfeld. Die Netzhöhe ist jedoch konstant über 2 Meter.

Jede(r) SpielerIn hat zwei Spielerkeulen (oder "Selfkeulen") in der Hand. Dazu gibt es noch eine gemeinsame Spielkeule.

Die Angabe muss aus der Kaskade von unten geworfen werden. Ein Jongleur der gegnerischen Mannschaft fängt die Spielkeule und startet eine Kaskade mit den nun drei Keulen. Mit der Spielkeule darf kein Self geworfen werden, so dass sie sofort innerhalb der Mannschaft gepasst oder zum/zur GegnerIn gespielt werden muss. Dabei sollte ein Angriffswurf natürlich möglichst schwer fangbar sein.

Die Regeln können bei Wettbewerben frei ausgestaltet werden. Seit 2003 gibt es jedes Jahr in Karlsruhe ein nationales Volleyclub-Turnier, außerdem wird auf der jährlichen europäischen Jonglierconvention ein Europasieger gekürt.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Regeln

[Bearbeiten] Grundregeln

Für die Zählweise und die Definition wann die Spielkeule im Aus ist siehe Varianten.

  • Teamgröße
Ein Team besteht aus zwei Spielern/innen (im Freizeitbereich und bei Turnieren mit hoher Teilnehmerzahl teilweise auch drei)
  • Feldmaße
Die Feldgröße beträgt 8m x 16m
  • Angabe
Die Angabe kann überall hinter der Grundlinie ausgeführt werden, dabei muss die Spielkeule von unten ohne seitlichen Dreh geworfen werden. Solange ein Team die Angabe besitzt wird diese immer von dem/der gleichen SpielerIn ausgeführt. Macht das Team das die Angabe besitzt einen Fehler so wechselt die Angabe zum anderen Team.
  • Spielkeule
Gespielt wird mit einer zweifarbigen Pirouette mit Swingingknob
  • Spielerkeulen (oder Selfkeulen)
Die Wahl der Spielerkeulen in Art und Farbe ist jedem/jeder SpielerIn selbst überlassen solange die Spielkeule sich ausreichend davon unterscheiden lässt
  • Fangtechniken
Die Spielkeule darf mit jedem Körperteil angenommen und abgespielt werden. Sie muss (z.B. auch beim Fangen durch Einklemmen zwischen Ober- und Unterarm) sofort in die Kaskade eingebaut werden. "Blocken" am Netz ist mit den eigenen Spielerkeulen erlaubt solange die Spielkeule dabei nicht nach unten geschlagen wird.
  • Berührungen
Nach jeder Berührung der Spielkeule mit den Spielerkeulen oder einem Körperteil muss diese zu dem/der MitspielerIn oder übers Netz geworfen werden. Spätestens nach der dritten Berührung durch ein Team muss sie die Spielfeldseite wechseln. “Klappen” ist erlaubt und zählt nur als eine Berührung. Jede(r) SpielerIn darf nur mit seinen eigenen Spielerkeulen und der Spielkeule jonglieren (keine "Rettung" von Spielerkeulen des/der Mitspielers/in).
  • Abwurftechniken
Nach Angabe kann die Spielkeule auf jede beliebige Art und Weise übers Netz geworfen werden solange der Wurf nach oben geht, Würfe nach unten (z.B. aus dem Sprung) zählen als Fehler
  • Satzdauer
Es gibt keine verbindlichen Regeln über die Satzdauer, meist wird ein Satz bis 15 Punkte bei zwei Punkten Vorsprung gespielt. Bei Turnieren werden die Gruppenspiele zeitbedingt oft nur in Sätzen bis zehn Punkte gespielt, erst die Finalspiele laufen bis 15 Punkte. Im Vorfeld eines Turnieres werden deshalb die Regeln meist schon frühzeitig festgelegt und direkt vor Spielbeginn nochmals bekanntgegeben.

[Bearbeiten] Fehler

Unterschieden werden zwei Arten von Fehlern: bei einem Spielerfehler muss der/die SpielerIn das Spielfeld verlassen und darf für den laufenden Punkt nicht mehr aktiv ins Geschehen eingreifen. Ein Teamfehler hingegen bedeutet einen Punkt für das andere Team und/oder Angabewechsel.

[Bearbeiten] Spielerfehler

  • Netzberührung mit einer Spielerkeule
  • Netzberührung mit dem Körper
  • Fallenlassen einer Spielerkeule


[Bearbeiten] Teamfehler

  • Wurf der Spielkeule ins Netz
  • Netzberührung mit der Spielkeule
  • Die Spielkeule fällt zu Boden, trifft aber nicht das gegnerische Feld ("aus")
  • Ein(e) SpielerIn berührt die Spielkeule zweimal hintereinander (Ausnahme: "Klappen" ist erlaubt)
  • Berührung einer Spielkeule die anschließend ins Aus fällt
  • Die Spielkeule berührt einen nicht im Spiel befindlichen Spieler, Zuschauer, die Hallendecke oder einen Gegenstand im "Aus"
  • Mehr als drei aufeinanderfolgende Berührungen der Spielkeule durch ein Team
  • Halten von zwei Keulen in einer Hand während des Besitzes der Spielkeule
  • Angabe mit stark seitlicher Drehung oder von oben geworfene Angabe
  • Fallenlassen einer Spielerkeule durch eine(n) SpielerIn der im Besitz der Spielkeule ist

[Bearbeiten] Varianten

Zur Zeit existieren in Deutschland im Wesentlichen zwei Versionen des Regelwerks: die Karlsruher und die Berliner Variante. Beide fußen auf den Grundregeln, unterscheiden sich aber in der Zählweise und der Definition wann die Spielkeule im Aus ist.

[Bearbeiten] Karlsruher Variante

  • Die Punkte werden nach den alten Volleyball-Regeln gezählt, das heißt ein Team kann nur bei eigener Angabe punkten
  • Die Spielkeule ist im Aus wenn sie auf den Boden fällt und dabei zuerst außerhalb des Spielfeldes aufkommt, egal wo sie anschließend zu liegen kommt

[Bearbeiten] Berliner Variante

  • Die Punkte werden nach den neuen Volleyball-Regeln gezählt ("Rally-Point-Zählweise"), das heißt jeder Teamfehler gibt einen Punkt für das andere Team unabhängig davon wer gerade Angabe hatte
  • Die Spielkeule ist im Aus wenn sie weder bei der ersten noch bei der zweiten Bodenberührung innerhalb des Feldes aufkommt. Falls die Spielkeule aber z.B. einmal außerhalb des Feldes aufkommt und dann sofort ins Feld kippt so gilt der Wurf als im Feld

[Bearbeiten] Weblinks

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